Der Film schildert das Leben von Truman Capote, vor allem jedoch die Recherchearbeit an seinem Tatsachenroman „Kaltblütig“ (In Cold Blood), den er 1966 veröffentlichte und dieser 1967 in Kaltblütig verfilmt wurde.
Truman Capote (1924-1984), geboren in Los Angeles als Truman Streckfus Persons, war ein amerikanischer Schriftsteller, Schauspieler und Drehbuchautor. Er war der Sohn des halbkriminellen Hochstaplers Arch Persons und der blutjungen Lillie Mae, einer intelligenten Südstaatenschönheit, die hoch hinaus wollte. Die Ehe der Eltern scheiterte bald an Archs reihenweise geplatzten Luftschlössern.
Das schlecht wachsende Kind Truman, das aussah wie ein putziges Mädchen, mit einer Stimme ähnlich eines Robbenbabys, wurde hin und her geschoben, entweder zur Tante nach Alabama gebracht oder in einem Hotelzimmer eingeschlossen, wo er vor Angst weinte und schrie, während seine Mutter nach einem neuen Ehemann suchte. Den größten Teil seiner Kindheit verbrachte er bei seiner Großmutter. Seine Mutter fand einen neuen Mann der Truman adoptierte und auch liebte. Bis zu ihrem Selbstmord übte sie, die sich nun Nina nannte, eine konstant negative Kraft auf ihren unmännlich erscheinenden Sohn aus.
Ihm selbst blieb nichts anderes übrig aus seiner Skurrilität eine Marke zu machen. Es war der Beginn einer märchenhaften Karriere.
Mit 18 Jahren begann Capote zunächst als Redaktionsgehilfe für das Magazin The New Yorker zu arbeiten. Drei Jahre später gelang ihm der literarische Durchbruch als seine Erzählungen wie My Side of the Matter (Wie ich Dinge sehe), Miriam,Tree of Night (Baum der Nacht) und Jug of Silver (Der silberne Krug) in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht wurden. Capote war homosexuell, seine erste große Liebe war der hochgelehrte Literaturwissenschaftler Newton Arvin. Dieser war 24 Jahre älter und Capote beendete die Affäre. Die nächsten folgenden drei Jahrzehnte verbrachte er mit dem Schriftsteller Jack Dunphy, der ihm ein treuer Partner war.
Truman Capote war eine Ikone unverklemmter Homosexualität, ein umjubeltes Wunderkind und später ein versoffenes Wrack. Die Selbstdarstellung in Person, ein Pfau,ein Raumverdränger, doch zugleich ein treuer, zärtlicher und besorgter Freund für seine Freunde. Seine Freunde waren ausnahmslos weiblich, schön, reich und berühmt. Der Ruhm der ihm vorauseilte war meist eine Spur größer als die Bücher die ihn einlösen sollten. Literarisch völlig ungebildet, dennoch ein begnadet begabter Schreiber.
Einen verdienten Erfolg erlangte er 1958 mit seinem Buch Frühstück bei Tiffany. Kurz darauf begann sein persönliches Fegefeuer, als er in einer Zeitung über einen Vierfachmord in Kansas las. Er reiste nach Holcomb und wollte über den Schock der Einwohner schreiben. Da man die Täter recht schnell gefasst hatte, änderte sich auch sein Thema. Er sah es nun nicht mehr als ein Rätsel sondern die Dramaturgie des Verbrechens war ihm wichtiger. Es kam zum Prozess und Capote wollte dabei sein. Er bestach Beamte um die beiden Täter in ihrer Todeszelle regelmäßig interviewen zu können. Die Hinrichtung wurde mehrmals verschoben.Capote selbst war Gegner der Todesstrafe. Er begann damit sein Buch Kaltblütig zu schreiben, die ersten zwei Drittel kursierten bereits in der Literaturszene, alle waren sich einig, ein Meisterwerk.
Jedoch war sein Buch und somit auch sein Erfolg abhängig vom Tod dieser beiden Männer. Er war von einem der Täter Perry Smith fasziniert. Dieser gab ihm sein Tagebuch und wollte das er bei seiner Hinrichtung dabei ist. Das Buch wurde ein großer Erfolg. Danach folgte der Abstieg mit vielen bunten Pillen und Alkohol. Er selbst sprach schon vom Tod, es folgten mehrere Krankenhausaufenthalte. Am 14. August 1984 kurz vor seinem 60. Geburtstag starb Capote im Haus einer Freundin.
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