„In Cold Blood“ ist der Titel des 1966 erschienenen Romans von Truman Capote dieser 1967 verfilmt wurde. Der Film basiert auf einem wahren Verbrechen, der kaltblütigen Ermordung einer von allen geachteten Familie. Die berühmte Verfilmung rekonstruiert den Mord, seine Motive und seine Folgen.
Zwei junge Zuchthäusler ermorden auf ihrer Flucht auf brutalste Weise die Farmerfamilie Clutter in der Gemeinde Holcomb, im Westen von Kansas gelegen, ein Ort mit 270 Einwohnern.
Herbert „Herb“ William Clutter betreibt hier seine River-Valley-Farm. Seine Familie war 1880 aus Deutschland gekommen und hieß ursprünglich Klotter. Er studierte Landwirtschaft an der Kansas State University, kaufte Land in Holcomb und baute seine Farm auf. Der inzwischen 48-Jährige ist einer der wohlhabendsten und angesehensten Männer in der Gegend. Seine 45-jährige Frau Bonnie, mit der er seit 1934 verheiratet ist, leidet an Depressionen und geht daher selten aus dem Haus. Gemeinsam haben sie vier Kinder.
Die beiden älteren Töchter Eveanna und Beverly sind bereits außer Haus und stehen auf eigenen Beinen. Die 16-jährige Nancy ist sehr beliebt, ist viel unterwegs und hilft unter anderem ihren Freundinnen beim Kuchenbacken. Sie und ihr 15-jähriger Bruder Kenyon wohnen noch bei den Eltern. Im Umkreis von 800 Metern hat die Familie Clutter keine Nachbarn mit Ausnahme von Alfred Stoecklein, der auf der Ranch arbeitet und mit seiner Familie etwa hundert Meter vom Haupthaus entfernt wohnt.
An einem Samstag, den 14. November 1959 möchte Tochter Nancy mit ihrem Freund Bobby Rupps etwas unternehmen und ausgehen. Da es ihr Vater nicht erlaubte, kommt Bobby herüber und schaut mit der Familie fern. Gegen 22.30 Uhr macht er sich auf den Heimweg. Am Sonntagmorgen bemerken der Zuckerrübenfarmer Clarence Ewalt und seine Frau, gemeinsam mit ihrer Tochter das hier etwas nicht stimmt. Die Autos stehen in der Garage und sämtliche Türen sind unverschlossen. Niemand meldet sich.
Die Ewalts sind irritiert und fahren zu Mrs. Kidwell, deren Tochter Sue die beste Freundin von Nancy ist. Sue versucht die Clutters telefonisch zu erreichen, doch niemand geht ans Telefon. Man beschließt noch einmal zu den Clutters zu fahren. Sue betritt das Haus und ruft nach ihrer Freundin, geht in das Obergeschoss in ihr Zimmer und rennt schreiend davon.
Nancys Bett und die Wand sind voller Blut, ihr wurde aus nächster Nähe in den Kopf geschossen. Man verständigte Sheriff Earl Robinson, er findet die Leichen der drei anderen Familienmitglieder. Herb, Bonnie, Nancy und Kenyon waren gefesselt, ihnen bis auf Nancy, der Mund mit Heftpflaster verklebt, Herb wurde die Kehle durchgeschnitten und jeder von ihnen mit einem Gewehr in den Kopf geschossen.
Herb Clutter hatte keine Feinde und jeder wusste das er nie viel Bargeld im Haus hatte, da er alles mit Schecks bezahlte.
Die beiden Mörder, der 28-jährige Richard „Dick“ Eugene Hickkock und der 31-jährige Perry Edward Smith waren 650 Kilometer gefahren um die Familie Clutter auszurauben und zu ermorden. Sie rechneten damit, auf der Farm auch die beiden älteren Töchter anzutreffen. Ihr Klebeband und ihre Seile hätten locker für 12 Personen gereicht. Dick hatte vor, Nancy zu vergewaltigen, doch Perry konnte ihn noch davon abhalten.
Beide Täter hatten sich in der Strafanstalt in Lansing, Kansas, kennengelernt. Sie erbeuteten bei den Clutters nicht mehr als 50 Dollar. Nach den Morden flohen sie nach Mexiko. Die Polizei ermittelt fieberhaft. Der ebenfalls kriminelle Floyd Wells hört in den Nachrichten von dem Vierfachmord. Er kennt die Täter sowie die Opfer. Er hatte ein Jahr auf der Farm gearbeitet. Dieser hatte es den beiden Tätern erzählt, auderdem das die Familie sehr vermögend sei. Die Täter sind aus Mexiko zurück und können in Las Vegas gefasst werden. Beide wurden am 14. April 1965 gehängt.
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