Der Film basiert auf dem Piratenangriff auf die Maersk Alabama, einem amerikanischen Containerschiff. Kapitän dieses Schiffes ist Richard „Rich“ Phillips.
Am 8. April 2009 wurde die Maersk Alabama auf der Fahrt nach Mombasa von somalischen Piraten vor der Küste Somalias angegriffen. Für ihren Angriff nutzten die Piraten ein Fischereischiff mit 30 Mann Besatzung das sie zwei Tage zuvor in ihre Gewalt gebracht hatten. Die Maersk Alabama hatte zuvor per E-mail mehrere Warnungen vor Piratenangriffen erhalten, die mit der dringenden Empfehlung verbunden waren, mindestens 600 Seemeilen Abstand zur somalischen Küste zu halten. Der Kapitän wies jedoch seine Besatzung an den Kurs nicht zu ändern. Das Containerschiff kam aus Salala im Oman, hatte Dschibuti angelaufen und war nach Kenia unterwegs. Die Ladung bestand vor allem aus Lebensmitteln für einige Länder Ostafrikas.
Als sich die Piraten in der Nähe des Schiffs befanden, wies der Kapitän an, dass sich ein Teil der Besatzung unter Deck einzuschließen habe. Phillips blieb mit drei Seeleuten auf der Brücke. Mit Hilfe einer Enterleiter gelangten die ersten zwei Piraten an Bord des Schiffes und kurz darauf auf die Brücke, wo ihnen der Kapitän unbewaffnet und ohne jeglichen Widerstand entgegentrat.
Unter Deck hatte die Besatzung Kontrolle über den Maschinenraum und das Ruder. Durch mehrfaches hartes Umwerfen des Ruders versuchte man die beiden anderen Piraten am Entern des Schiffes zu hindern, was ihnen jedoch nicht gelang. Daraufhin stoppten sie den Schiffsmotor und stellten die Stromversorgung ab. Der Mannschaft gelang es einen der Piraten im Maschinenraum zu überwältigen. Der Pirat wurde von der Crew 12 Stunden festgehalten. Es kam zu Verhandlungen über einen Austausch der Geisel, Übergabe von Nahrungsmitteln, Treibstoff und eines Rettungsbootes. Zusätzlich übergab der Kapitän den Piraten 30.000 US-Dollar aus dem Schiffstresor.
Die Piraten nahmen nun Kapitän Phillips als Geisel in ein kleines Rettungsboot, zu dessen Nutzung er sie überredet hatte. Er sollte den Piraten zeigen wie sie mit dem Boot ablegen und anschließend fliehen können. Es war geplant die Geiseln Phillips und der Pirat der sich noch in der Gewalt der Besatzung befand auszutauschen.
Als das Ablegen nicht gelang ließen einige der Besatzung das Freifallrettungsboot zu Wasser und bewegten sich darin mit dem vierten Pirat auf das kleinere Rettungsboot zu, um die Geiseln zu tauschen. Der Austausch scheiterte jedoch, der Pirat wurde übergeben und der Kapitän nicht freigelassen, er blieb Geisel der Entführer auf dem Boot. Es kam zu einer Verfolgung von US-Kriegsschiffen.
Das FBI nahm mit den Seeräubern Kontakt auf, diese verlangten ein Schnellboot und Lösegeld. Phillips versuchte zu entkommen, sprang ins Wasser, worauf die Piraten Schüsse abfeuerten und er wieder an Bord gehen musste. Abdiwali Abdiqadir Muse, der von der Besatzung einige Tage zuvor verletzte Pirat, kam zu Verhandlungen, ärztlicher Versorgung und einem Telefonanruf an Bord des Zerstörers USS Bainbridge.
In der Nacht zum 12. April 2009 kam es zur Befreiung durch Navy Seals. Phillips wurde unverletzt geborgen, drei der Piraten getötet. Da sich der Kapitän in Lebensgefahr befand traf man die Entscheidung zum Eingreifen. Allerdings fand man im Rettungsboot die 30.000 Dollar nicht, auch Nachforschungen blieben hier ohne Ergebnis.
11 der 19 Besatzungsmitglieder klagten gegen die Rederei. Dem Eigner des Schiffes warf man vor, nicht für ausreichende Sicherheitsmaßnahmen gegen Piratenangriffe gesorgt zu haben, auch weil das Schiff unter Missachtung deutlicher Warnungen in das vor Piraten bedrohte Seegebiet fuhr. Auch gegen Phillips erhoben sie schwere Vorwürfe. Der überlebende Pirat Muse, zum Tatzeitpunkt 15 Jahre alt, wurde in New York zu 33 Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Kapitän Phillips fuhr 14 Monate nach seiner Entführung wieder zur See.
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