True Story

Dead Man Walking – Sein letzter Gang – amerikanisches Drama aus dem Jahr 1995.

Dead Man walking

Der Film beruht auf authentischen Begebenheiten, die die Ordensschwester Helen Prejean in ihrem Buch „Dead Man Walking – Sein letzter Gang“ schildert.

Thema des Films ist im Allgemeinen die Todesstrafe. Dead Man Walking war der Ruf, den amerikanische Gefängniswärter benutzten, wenn ein zum Tode Verurteilter aus seiner Zelle zum Hinrichtungsraum geführt wurde. Man sah den Film vielfach als Appell gegen die Todesstrafe. Der Film kombiniert zwei wirkliche Straffälle, um einen tief ergreifenden Handlungsablauf zu erreichen.

Die Figur des Matthew Poncelet (Sean Penn) ist zwei amerikanischen Mördern, Elmo Sonnier und Robert Lee Willie nachempfunden, die beide eine ähnliche Straftat begangen hatten und hierfür 1984 auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet wurden. Das äußere Erscheinungsbild von Matthew Poncelet ist deutlich an das von Robert Lee Willie angelehnt.

Helen Prejean, geboren 1936 in Louisiana, ist eine amerikanische Ordensschwester und Aktivistin gegen die Todesstrafe. 1957 trat sie den Sisters of Saint Joseph bei. Sie studierte Lehramt Englisch und Religion. Seit 1981 betreut sie, anfangs mittels Brieffreundschaften, Todeskandidaten wie den 1984 auf dem Elektrischen Stuhl hingerichteten Elmo Patrick Sonnier. Elmo Patrick Sonnier (1950-1984) ist ein verurteilter Mörder und Vergewaltiger. Seine Jugend war gespickt mit kriminellen Aktivitäten.

Am 5. April 1984 wurde er hingerichtet, wegen Vergewaltigung und dem Mord an der 18-Jährigen Loretta Ann Bouque und dem Mord an dem 16-Jährigen David LeBlanc am 4. November 1977. Robert Lee Willie (1958-1984) wurde am 28. Dezember 1984 hingerichtet, wegen Entführung, Vergewaltigung und dem Mord an der 18-Jährigen Faith Hathaway. Faith Hathaway wurde am 28. Mai 1980 von Robert Lee Willie und dem Mitangeklagten Joseph J.Vaccaro vergewaltigt und erstochen. Beide beschuldigten sich gegenseitig die Tat begangen zu haben. 1981 begann Schwester Helen ihre Arbeit als Gefängnisseelsorge und widmete sich den Armen von New Orleans. Während dieser Zeit wurde sie zur Brieffreundin von Patrick Sonnier.

Später besuchte sie ihn mehrmals im Gefängnis bzw. im Todestrakt. Sie begleitete insgesamt 6 Verurteilte als Seelsorger zum Elektrischen Stuhl. Sie sagte selbst, dass sie glaube, einige von ihnen wären unschuldig. In ihrem 2004 veröffentlichten zweiten Buch „The Death of Innocents“, erzählt sie die Geschichte von zwei Männern, Dobie Gillis Williams und Joseph O’Dell, die sie bis zur Hinrichtung begleitet hatte. Sie glaubt, die beiden waren unschuldig. Es gab Unstimmigkeiten der Beweise, Beweismittel, der Jury. Außerdem Inkompetenz der Anwälte der Verteidigung oder starren Formalitäten von Gerichtsverfahren.

Schwester Helen Prejean ist gegen die Todesstrafe, weil ihrer Ansicht nach unschuldige Menschen sterben und weil eine Todesstrafe nicht vor einer Straftat abhält. Sie ist Mitglied von Amnesty International und fordert die Abschaffung der Todesstrafe.