True Story

A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn – amerikanisches Drama, Biografie aus dem Jahr 2001.

 

A Beautiful Mind

Der Film ist angelehnt an die reale Lebensgeschichte des insbesondere für die Spieltheorie bekannten Mathematikers John Forbes Nash. Die Spieltheorie, originär ein Teilgebiet der Mathematik. Hier werden Entscheidungssituationen modelliert, in denen sich mehrere Beteiligte gegenseitig beeinflussen. Sie versucht dabei unter anderem, das rationale Entscheidungsverhalten in sozialen Konfliktsituationen abzuleiten.

John Forbes Nash, geboren am 13. Juni 1928 in Bluefield, West Virginia. Ein Mathematiker der besonders in den Bereichen Spieltheorie, Differentialgeometrie und auf dem Gebiet der partiellen Differentialgleichungen arbeitet. Von 1945 bis 1948 studierte er und machte seinen Bachelor-und Master-Abschluss. Ursprünglich wollte er wie sein Vater Ingenieur werden, entwickelte jedoch eine große Vorliebe für die Mathematik. Er interessierte sich auch für Physik und trug eine seiner Theorien sogar Albert Einstein vor.

1950 promovierte er an der Princeton University. 1952 erschien seine Arbeit über reelle algebraische Mannigfaltigkeiten, die er selbst als seine perfekte Arbeit betrachtete. Ab 1950 war Nash vier Jahre lang in den Sommermonaten an der Rand Corporation mit geheimer Forschungsarbeit beschäftigt, bei dieser Arbeit ging es um Anwendungen der Spieltheorie in strategischen Situationen im Kalten Krieg. 1951 bis 1953 war er Moore Instructor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und ab 1953 war er Assistant Professor, 1957 bis 1959 Associate Professor.

Nashs Leben ist von großer Tragik geprägt. Nach einem vielversprechenden Start seiner mathematischen Karriere, erkrankte er mit dreißig Jahren an Schizophrenie und erholte sich erst wieder in den 1990er Jahren davon. 1959 waren die ersten Anzeichen seiner Erkrankung erkennbar. Man diagnostizierte bei ihm eine paranoide Schizophrenie. Er zeigte nun zunehmend antisemitische Tendenzen und neigte zu Gewaltausbrüchen. Seine Position am MIT gab er auf und ging nach kurzem Hospitalaufenthalt zunächst 1959/60 nach Paris und Genf, wo er sich als Weltbürger und Exilant sah.

1961 sahen sich seine Frau und seine Mutter gezwungen, ihn in eine Nervenheilanstalt, in das Trenton State Hospital, einzuweisen, wo er mit Insulininjektionen, die ihn ins Koma versetzten, behandelt wurde. Er erholte sich wieder und konnte 1961 eine Konferenz besuchen, war erneut am Institute for Advanced Study und besuchte 1962 wieder Paris, London und Genf und war später wieder zurück in Princeton. 1964 wurde seine Schizophrenie so stark, dass er für längere Zeit in eine psychiatrische Klinik, einer Privatklinik, Carrier Clinic, eingeliefert werden musste.

Während der nächsten 20 Jahre war er bei Rückfällen mit Unterbrechungen immer wieder in Kliniken. In der Folge seiner Erkrankung erschienen zwischen 1966 und 1996 keinerlei Publikationen von ihm. Zuvor erschienen aber noch einige herausragende Arbeiten. Nash hat 1947 das heute unter den Namen „Hex“ vertriebene Spiel durch Überlegungen der Spieltheorie entworfen.

In den 1970er bis 1990er Jahren lebte Nash in Princeton, wo man ihn regelmäßig auf dem Campus sehen konnte. Während er anfangs den Studenten durch merkwürdige Botschaften auffiel, die er hinterließ, fiel den Mathematikern ab Anfang der 1990er Jahre zunehmend auf, dass er Teile seiner alte Problemlösungsfähigkeiten wiedererlangt hatte. John Nash verstarb am 23. Mai 2015 im Alter von 86 Jahren an den Folgen eines Autounfalls.