Der Film erzählt die Geschichte von Georg Elser.
Johann Georg Elser (1903-1945) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Am 8. November 1939 verübte Elser ein Bombenattentat im Münchner Bürgerbräukeller gegen Adolf Hitler und nahezu der gesamten NS-Führungsspitze, etwa zwei Monate nachdem Hitler mit dem Befehl zum Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen hatte.
Geboren 1903 im würtembergischen Hermaringen, wächst Georg Elser in Königsbronn unter schwierigen Verhältnissen auf. Der Vater trinkt, die Familie verarmt. Schon früh gilt er als handwerklich und zeichnerisch begabt. Nach der Schule beginnt er eine Lehre im Hüttenwerk Königsbronn. Da ihm die körperliche Arbeit zu schwer ist, bricht er die Lehre ab und wird Schreiner. Er ist stolz auf seinen Beruf und verrichtet seine Arbeit sehr gewissenhaft, verlangt dafür aber auch einen angemessenen Lohn.
Er ist für Gerechtigkeit und auch im privaten legt er Wert auf seine Unabhängigkeit. Mehrmals muss er in den wirtschaftlichen Wirren der späten zwanziger Jahre seinen Arbeitsplatz wechseln. 1925 verlässt er seine Heimat, um sich als Tischlergeselle fortzubilden und sich von den schwierigen Familienverhältnissen zu lösen. Er gilt als ruhiger, schweigsamer Mensch, mochte dennoch die Geselligkeit. Die Frauen mögen ihn und er mag die Frauen. Seine Freundin Mathilde Niedermann bringt 1930 ihren Sohn Manfred zur Welt. Schon in seiner Lehrzeit begann er sich für Politik zu interessieren. Er wird Mitglied im Holzverarbeiterverband und tritt dem kommunistischen Roten Frontkämpferbund bei, aber ohne sich dort zu engagieren.
Bis 1933 wählt er die KPD, weil er diese als beste Vertretung der Arbeiterinteressen hält. Den Nationalsozialismus lehnte er von Anfang an ab. Er verweigert den Hitlergruß und geht den braunen Aufzügen aus dem Weg. Elser war davon überzeugt, wenn er die Führungsspitze der Nazis Hitler, Göring und Goebbels beseitigt, kommen andere an die Regierung die für bessere soziale Verhältnisse sorgen. Er plant einen Anschlag und fährt nach München. Nach einer Rede Hitlers kann er in Ruhe die Gastwirtschaft besichtigen. Das Lokal ist der Ort an dem es geschehen soll, sein Entschluss steht fest und alles wird zielstrebig vorbereitet. An seinem Arbeitsplatz kann er 250 Presspulverstücke und Zünder beschaffen. Mit zwei Uhrwerken baut er einen Zeitzünder. Ein geeignetes Versteck für die Bombe, eine Säule, ist gefunden und vermessen.
1939 nimmt er eine Arbeit in einem Steinbruch an um so an Sprengstoff zu gelangen. Nach einigen Versuchen im Obstgarten seiner Eltern, zieht Elser nach München. Dort arbeitet er gelegentlich für einige Handwerker und lässt sich Abend für Abend im Bürgerbräuhaus einschließen. Mit einfachen Werkzeugen gelingt es ihm, in mehr als 30 Nächten, die Säule hinter dem Rednerpult zu präparieren und die selbst gebaute Bombe zu platzieren. Nach einer letzten Prüfung verlässt er München. Hitler trifft ein und hält seine Rede. Er spricht erheblich kürzer als bei den anderen Feiern, da er unmittelbar darauf nach Berlin zurück will.
Gegen 21.07 Uhr verlassen Hitler und andere hohe NS-Führer den Saal, 13 Minuten später explodiert die Bombe. Hitlers Rednerpult liegt unter einem Meter hohem Schutthaufen. Sieben „alte Kämpfer“ und eine Kellnerin sterben. Die Fahndung läuft auf Hochtouren und bald gehen Hinweise auf einen Handwerker ein, den man des öfteren in der Gastwirtschaft gesehen hatte. Es herrscht Großalarm, eine hohe Belohnung für die Ergreifung des Täters ist ausgesetzt und Grenzkontrollen werden verstärkt. Elser ist auf der Flucht und wollte in die Schweiz.
Eine deutsche Zollstreife konnte ihn festnehmen. Man findet bei ihm Hinweise und Dokumente woraufhin man ihn zurück nach München bringt wo er verhört und gefoltert wird. Er gesteht seine Tat und man bringt ihn in das KZ Sachsenhausen, ab Februar 1945 in Dachau. Mehr als fünf Jahre verbringt er in totaler Isolation. Am 9. April 1945 gab man den Befehl ihn zu ermorden. Er wollte den Krieg stoppen und die Diktatur beenden. Neben dem Attentat vom 20. Juli 1944 war es die einzige Tat des Widerstands die Hitler ernsthaft gefährdete. Kein Denkmal erinnert an Georg Elser.
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