Der Film basiert auf der realen Geschichte von Joseph Merrick.
Joseph Carey Merrick (geboren am 5. August 1862 in Leicester – verstorben am 11. April 1890 in London), auch John Merrick, wurde als Elefantenmensch bekannt. Von Geburt an litt er unter schweren Deformationen seines Körpers, die seine Gestalt und sein Gesicht völlig entstellten. Er galt im viktorianischen Zeitalter als schlimmstes Beispiel für die krankhafte Deformierung des menschlichen Gesichts.
Nach einem Leidensweg während der Schulzeit und einigen wenig ertragreichen Versuchen, billigen Schmuck auf der Straße zu verkaufen, begab sich Merrick aus eigenem Antrieb als „Monster“ unter Beteiligung unterschiedlicher Manager auf Jahrmärkte in England und Belgien. Nachdem ihn sein Manager in Belgien um die über die Jahre angesparte Summe von 50 Pfund (wären in heutiger Zeit etwa 6000 Euro) betrogen hatte, erlitt Merrick einen Zusammenbruch und reiste zurück nach London, wo er außerdem Opfer eines Überfalls wurde. Als letztes blieb ihm die Visitenkarte des jungen Arztes und Chirurgen Frederick Treves, der ihn bereits zuvor einmal untersucht hatte und ihn jetzt im London Hospital aufnahm. Sein Aufenthalt wurde durch Spenden finanziert.
Vereinzelt wurde vermutet, dass Merrick Jack the Ripper gewesen sei. Diese Vermutung entbehrt jedoch jeglicher Grundlage und ist gänzlich haltlos. Merrick litt unter starken Bewegungseinschränkungen durch seine Fehlbildungen, konnte in seiner rechten Hand keinen Gegenstand halten und hatte darüber hinaus keinerlei Erfahrungen mit Operationen die für Jack the Ripper typisch waren. Zudem wäre er durch seine Bewegungen und sein Aussehen zu sehr aufgefallen. Als ihm einmal eine Frau ohne Abscheu begegnete und sogar seine Hand nahm, soll er von Emotionen so überwältigt gewesen sein, dass er fast einen Herzanfall bekam.
Merrick starb überraschend im Laufe des 11. April 1890. Vormittags war er bei guter körperlicher Verfassung, nachmittags fand man ihn tot auf seinem Bett. Es wird angenommen, dass er einen Schlaganfall oder einen leichten Herzinfarkt erlitt, der ihn zu Fall brachte. Der Tod trat dann durch Erstickung ein. Es wurde berichtet, dass er aufgrund seiner Missbildungen nur im Hocken schlafen konnte. Am Todestag fand man ihn auf dem Rücken liegend, was er normalerweise vermieden hat. Durch seine Deformierungen bestand die Gefahr das sein recht schwerer Kopf zu sehr in die Schlafunterlage einsinkt und dabei die Luftröhre überstrecken bzw. abdrücken würde. Und genau dies sei wohl ursächlich für den Tod gewesen, ob nun unabsichtlich oder mit Absicht herbeigeführt, kann man nicht beantworten.
Bei den Gründen der Deformation gingen Ärzte davon aus, dass er an Elefantiasis litt, eine abnorme Vergrößerung eines Körperteils durch einen Lymphstau. 1971 nahm der Anthropologe Ashley Montagu an, dass es sich um die Erbkrankheit Neurofibromatose (Recklinghausen Krankheit) gehandelt haben könnte. 1979 entdeckte man das seltene Proteus-Syndrom das 1986 als Ursache der Deformationen identifiziert wurde. Eine DNS-Analyse von Merricks Knochen und Haaren bestätigte 2003, dass er am Proteus-Syndrom litt und man fand auch Hinweise auf die Recklinghausen Krankheit.
Merrick litt unter einer genetischen Störung, die nicht nur enorme Veränderungen der Haut erzeugte, sondern auch die Knochen auftrieb. Auf diese Art waren Kopf, Arme und Beine überdimensional vergrößert, außer der linken Hand die davon nicht betroffen war. Derzeit finden in London immer noch Untersuchungen statt. Ein gewisses Gen AKT1-Gen reguliert bei gesunden Menschen das Wachstum. Funktioniert dieses nicht oder nicht richtig, wird diese Funktion nicht mehr ausgeführt und es kommt zu den beobachteten Gewebewucherungen.
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