True Story

Hell in Tangier – belgisches Drama, Thriller aus dem Jahr 2006.

Hell in Tangier

Auch wenn der Film mit einigen fiktiven Aspekten gespickt ist, bleibt die Handlung des Films ziemlich treu. Ein schreckliches und unmenschliches Drama.

August 1996, die beiden belgischen Busfahrer Pierre Stukken, sein Kollege und Beifahrer wurden auf einer Bustour in Marokko von der marokkanischen Polizei/Zoll gestoppt. Der Bus wird durchsucht und man findet über 300 Kilogramm Drogen, Cannabis, in einem geheimen Versteck im Gepäckteil. Trotz Geständnissen der Firma des Busunternehmens, die besagt das der Fahrer völlig ahnungslos vom Schmuggel der Drogen war, wurden beide Fahrer verhaftet.

Dennoch wurde Pierre Stukken zu fünf Jahren in einem marokkanischen Gefängnis verurteilt. Das ganze System und die Polizei in Marokko waren korrupt. Er verbrachte 27 Monate unschuldig im Gefängnis, an einem für marokkanische Verhältnisse unmenschlichen Ort. Seine Familie in Belgien ist machtlos vor den belgischen komplexen Rechtsvorschriften. Es wurde nichts unternommen um der Familie zu helfen.

Es zeigt einiges an Fehlfunktionen nationaler und internationaler Rechtsordnungen. Da die belgische Regierung nichts unternahm, schaltete die Familie die Medien ein, um auf die Situation und Misswirtschaft hinzuweisen. Das Gefängnis ist dreckig, zu viel Personen in den Zellen, kein richtiges Essen, keine menschenwürdige Hygiene und keine vernünftige medizinische Versorgung. Nach 27 Monaten in dieser Hölle kam er frei und ging zurück nach Belgien zu seiner Familie.

Er nahm später bei der Premiere des Films teil. Nachdem der Film vorbei war ist er emotional zusammengebrochen und musste die Veranstaltung für 20 Minuten verlassen. Durch diese ganze Zeit in dem Gefängnis hatte er starke gesundheitliche Probleme. Er starb am 19. Oktober 2007 im Alter von 63 Jahren. Ein Manager des Busunternehmens wurde wegen Zweifel ebenfalls freigesprochen, ein anderer verurteilt, erhielt drei Jahre Gefängnis in Absentia (Abwesenheit). Die Drahtzieher des Schmuggels, fünf Männer wurden verurteilt. Der zweite Busfahrer wurde freigesprochen.