Das Tears of Kali auf einer wahren Begebenheit beruht, wie es einige Publikationen schreiben, ist so natürlich nicht ganz richtig. Es vereint aber viele Erkenntnisse, Fakten und Dinge, die man über Sekten und Kommunen recherchieren konnte und lässt den Film so sehr realistisch wirken.
Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre werden in Indien verschiedene Sekten als Meditation-und Selbsthilfegruppen gegründet. Es sind Einblicke dunkler Geheimnisse einer Sekte die 1983 in der indischen Stadt Poona ihre Blütezeit hatte. Darunter auch die Bhagwan-Sekte, gegründet von Rajneesh Chandra Mohan, geboren 1931 in Indien. Er studierte Philosophie und schloss das Studium als Magister ab. 1953 hatte er angeblich seine Erleuchtung. Seit 1969 scharte er Jünger um sich, seit 1971 nannte er sich der Guru Bhagwan, der Erleuchtete und 1974 zog er mit seinen Jüngern nach Poona.
1974 bis 1980 strömten ca.250.000 intellektuelle Aussteiger aus westlichen Ländern, vor allem junge Frauen, nach Poona, um sich von ihm erleuchten zu lassen und seinem Rajneeshismus zu folgen. 1981 flüchtete er vor der Steuerfahndung in die USA, wo er in Oregon einen ganzen Landstrich kaufte. 1985 musste er die USA verlassen, sein Imperium zerbrach. Er erklärte den Rajneeshismus für beendet. 1989 starb Bhagwan und seitdem firmiert die Sekte unter dem Namen „Osho-Bewegung.“ Rajneesh hätte eine charismatische Ausstrahlung besessen, die selbst auf Menschen, die seinen Ansichten ablehnend gegenüberstanden, eine gewisse Faszination ausübte. Er erteilte individuelle Lebensberatungen und erhielt dafür Spenden, was damals in Indien üblich war. Rajneesh behauptete, dass Menschen schockiert werden müssen, nur so könne man sie aufwecken.
Er verlangte völlige Unterordnung unter seinen Willen. Ziel seiner Lehre war die totale Abhängigkeit, ein Zustand der Gedankenlosigkeit, der absoluten Leere, indem er sich anbot den Suchenden zu dieser Erfahrung zu verhelfen. Die Folgen sind psychische Veränderungen ungeheuerlichen Ausmaßes bei den Anhängern. Man spricht von einem Experimentierfeld für Menschenversuche, Psychomutationen die durch Persönlichkeitsveränderungen hervorgerufen werden. Hierbei wird ein Mensch durch völlige Loslösung von seinem bisherigen sozialen Umfeld total verunsichert und bekommt dann von der Sekte eine neue Identität. Nicht selten entstehen dabei euphorische Gefühle. Oft wird durch Schlafentzug und Ernährungsumstellung die psychische Abwehrkraft soweit gesenkt, dass unabhängiges Denken gar nicht mehr möglich ist. Man erhob verschiedene und schwere Vorwürfe gegen die Sekte, so wurden Psychopharmaka dem Essen beigemischt, Kinder von Eltern getrennt, jeder müsse ein Bild Oshos tragen, in Psycho-Seminaren hätten sich Teilnehmer gegenseitig verprügelt und schwer verletzt. Mitglieder darunter auch Kinder, hätten bis zum Umfallen arbeiten müssen und junge Mädchen wurden von Erwachsenen missbraucht.
Es gab Schweinereien, Gewalttätigkeiten, Erniedrigungen, totale Kontrolle und Unterwerfungsphantasien. So wurde vor dem Hintergrund des gesamten Erscheinungsbildes dieses Kults eindringlich gewarnt. Diese Bewegung hat eine außerordentliche kontroverse Bewertung erfahren. In der BRD wurde sie als Jugendsekte oder Psychosekte bezeichnet, eine Mitgliedermanipulation diese destruktiv und pseudoreligiös sei. Die Presse schrieb über sein „Sex-Kloster“ in Poona, seiner „Sex-Ranch“ in den USA, Nackte und Beknackte ließen sich ins Bild rücken, Orgien, Massenwahn, Gehirnwäsche, Prügel-Exerzitien und finstere Machenschaften.
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