Der Film basiert auf einem wahren Kriminalfall, die Ermordung von zwei Kindern. Die Mutter der Kinder, Monika Böttcher, geboren 1958, geschiedene Weimar, wurde wegen der Ermordung ihrer Kinder Melanie und Karola Weimar nach einem Indizienprozess im Jahr 1988 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Zudem ist die Chronologie der Gerichtsverfahren gegen Monika Böttcher mit der wiederholten Aufhebung der Urteile, unter anderem durch den Bundesgerichtshof, aus juristischer Sicht bemerkenswert. Monika Böttcher wurde 2006 vorzeitig aus der Haft entlassen. Die gelernte Pflegehelferin hatte 1978 im Alter von 20 Jahren Reinhard Weimar geheiratet und mit diesem zusammen die beiden Töchter Melanie, geboren 1979 und Karola, geboren 1981.
Die Familie lebte im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen. Am 4. August 1986 wurden die beiden Mädchen von ihrer Mutter als vermisst gemeldet. Drei Tage später fand ein Busfahrer die Leiche von Melanie an einem Parkplatz unweit des Elternhauses. Kurze Zeit später fand die Polizei Karola tot an einem weiteren Parkplatz. Untersuchungen der Leichen ergaben, die Mädchen waren erstickt bzw. erwürgt worden. Der Todeszeitpunkt entsprach etwa der Zeit ihres angeblichen Verschwindens.
Zunächst hatte man den Vater verdächtigt, konzentrierte die Ermittlungen jedoch auf die Mutter der beiden Kinder. Monika Weimar hatte zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung zu dem US-amerikanischen Soldaten Kevin Pratt. Sie wurde am 27. Oktober 1986 wegen Mordverdachts verhaftet und vom Landgericht Fulda 1988 wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.
Vor Gericht hatte sie ihre Unschuld beteuert; „Mein Mann Reinhard hat unsere zwei Töchter getötet. Aus Wut und Eifersucht. Ich fand die Kinder leblos in ihren Betten, als ich um 3.00 Uhr nachts von meinem Liebhaber nach Hause kam. Aus Scham über mein Fremdgehen habe ich nicht Alarm geschlagen. Reinhard hat die toten Kinder dann am frühen Morgen ins Auto gepackt.“ Das Gericht kam jedoch zu dem Schluss, dass sie die Kinder am nächsten Vormittag im Auto getötet und weggebracht habe. Motiv; Die Kinder standen ihrer Beziehung im Wege. Urteil; lebenslang! Monika Weimar die nach der Scheidung wieder ihren Geburtsnamen Böttcher annahm, beteuerte ihre Unschuld. Sie legte Revision ein, diese der Bundesgerichtshof 1989 zurück wies.
Noch im gleichen Jahr verwarf auch das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde. Nach neuen Fasergutachten ordnete das Oberlandesgericht Frankfurt am Main 1995 die Wiederaufnahme des Verfahrens an. 1996 stand Monika Böttcher erneut in Gießen vor Gericht und wurde nach 55 Verhandlungstagen 1997 freigesprochen. Der Revisionsantrag der Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch wurde mehrmals verhandelt, bis 1998 der Bundesgerichtshof einen neuen und damit dritten Prozess anordnete. Es kam zur erneuten Verurteilung Monika Böttchers und sie kehrte ins Gefängnis zurück.
Nach insgesamt 15 Jahren Haft wurde sie 2006 entlassen. Es war einer der spektakulärsten Kriminalfälle in der Bundesrepublik. Seit dem Mord an seinen beiden Kindern war Reinhard Weimar ein gebrochener Mann. Bis zum Schluss musste er mit den Anschuldigungen seiner Ex Frau leben. Er starb 2012 im Alter von 60 Jahren. War er doch der Täter? Er nimmt das Mord-Geheimnis mit ins Grab. Monika Böttcher bestreitet bis heute, ihre beiden Töchter getötet zu haben, sie schiebt alles auf ihren Ex Mann. Nun ist sie die Einzige die die Wahrheit kennt.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte