True Story

Bela Kiss – Prologue – deutscher Thriller aus dem Jahr 2013.

Bela Kiss Prologue

Der Film basiert auf dem Serienmörder Bèla Kiss.

Bèla Kiss, geboren 1877, war ein ungarischer Serienmörder, dem die Morde an mindestens 23 jungen Frauen zugeschrieben werden, deren Leichname er in großen Metallbehältern auf seinem Besitz lagerte. Er lebte als Schmied in Cinkota, Ungarn, einem heutigen Vorort von Budapest. Er war verheiratet und man beschrieb ihn als umgänglich, ruhig und unauffällig. Seine Interessen galten der Astrologie und vermutlich war er auch an okkulten Dingen interessiert. 1912 verließ ihn seine Frau mit ihrem neuen Liebhaber.

Er stellte eine Haushälterin namens Jakubec ein und begann sich mit vielen Frauen zu treffen, die er durch Zeitungsinserate kennengelernt hatte. Er sammelte Metalltonnen die er auf seinem Grundstück am Haus aufstellte. Kiss behauptete, er sammele darin Benzin für den bevorstehenden Krieg. Als der Erste Weltkrieg ausbrach wurde er eingezogen und überließ sein Haus der Haushälterin Jakubec.

1916 kam die Meldung Bèla Kiss sei gefallen. Durch seinen Heimatort zogen österreichisch-ungarische Truppen auf der Suche nach Benzin. Man fand die Fässer auf dem Grundstück von Kiss in der Annahme dort sei auch Benzin drin. Als die Soldaten einen der Behälter öffneten kam ihnen ein seltsamer Geruch entgegen. Man verständigte die Polizei und alle Fässer wurden geöffnet. Es fanden sich die Leichen von seiner Frau Marie Kiss und ihrem Liebhaber, sowie 17 weiterer Frauen, konserviert in Alkohol. Man fand heraus das alle Opfer erwürgt oder vergiftet worden waren.

Sein Haus wurde daraufhin durchsucht und man fand eine Art Geheimzimmer, darin Briefe von unterschiedlichen Frauen und diverse Bücher über Gift und Würgetechniken. Die Briefe schaute man sich genauer an und fand heraus das Kiss unter dem Namen Hoffmann, Frauen über Heiratsanzeigen suchte, sie um Geld bat, sie dann zu sich einlud, wo er sie dann tötete.
Die polizeilichen Ermittlungen wurden von Kàroly Nagy geleitet.
Die Haushälterin wurde der Komplizenschaft verdächtigt, versicherte aber von den Morden nichts gewusst zu haben. Außerdem fand man alte Gerichtsakten, nach denen zwei Opfer einen Prozess angestrengt hatten, da Kiss sie um ihr Geld gebracht habe. Beide Frauen verschwanden und der Prozess wurde niedergeschlagen.

Es gab immer wieder Meldungen man habe Bèla Kiss gesehen. Nachforschungen ergaben, dass die Nachricht von Kiss‘ Tod auf einer Namensverwechslung beruhte. Nagy kontaktierte das Militär und bat um eine sofortige Verhaftung, dies blieb jedoch erfolglos. Entweder war es ihm gelungen zu fliehen oder er befand sich in Kriegsgefangenschaft oder ist tatsächlich gefallen. Am 4. Oktober 1916 erhielt Nagy einen Brief, in dem zu lesen war das Kiss sich in einem serbischen Krankenhaus befindet. Nagy fuhr in das Krankenhaus, aber Kiss war bereits geflohen und in seinem Bett lag die Leiche eines anderen Soldaten. Die gesamte ungarische Polizei wurde alarmiert, jedoch vergeblich.

Angeblich wurde Kiss in den folgenden Jahren an zahlreichen Orten gesehen. So soll er in Rumänien in einem Gefängnis gesessen haben, in dem man ihn wegen Einbruchs inhaftiert hatte. Auch in der Türkei in der Fremdenlegion habe man ihn gesehen. Ein französischer Fremdenlegionär berichtete 1924 von einem Legionär namens Hoffmann, der geprahlt habe, wie gut er Würgetechniken beherrsche und deren Beschreibung von Kiss passte.
1932 wollte ihn ein Beamter der New Yorker Mordkommission in der U-Bahn gesehen haben. Gerüchten zufolge soll Kiss auch als Hausmeister in New York gearbeitet haben. Das Schicksal von Bèla Kiss blieb für immer ungeklärt.