True Story

Buenos Aires 1977 – argentinischer Thriller aus dem Jahr 2006.

Buenos Aires 1977

Der Film schildert die qualvollen Erlebnisse politischer Gefangener in Argentinien während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983. Es zeigt die geheime Haftanstalt Sere Mansion, aus der vier Gefangene fliehen konnten.

Mehr als 30.000 Menschen wurden vom argentinischen Militärregime als vermeintliche Staatsfeinde heimlich entführt, gefoltert und überwiegend ermordet. Weil die Opfer von ihren Angehörigen oft als verschwunden bei den Behörden gemeldet wurden, entstand als Bezeichnung für die Opfer der Begriff Desaparecidos, die Verschwundenen. Die Mehrzahl der Gefangenen hatte keine Chance zur Flucht. Die meisten wurden nach einer relativ kurzen Zeit der Folter-Haft ermordet und ihre Leichen beseitigt. Die Militärs bezeichneten ihr Vorgehen selbst als Schmutzigen Krieg gegen die so genannte Subversion – ein Handeln im Verborgenen, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung durch Unterwanderung und Untergrabung ist und diese bestrebt waren die bestehende soziale Ordnung in Frage zu stellen, verändern wollten, kurz gesagt, Gegner des Regimes. Der Film zeigt auch wie Gefangene physisch und vor allem psychisch vor die Hunde gehen.

Vier Häftlingen gelang die Flucht aus einem geheimen Gefängnis, genannt Sere Mansion. Der Autor des Romans, auf dem der Film basiert, Claudio Tamburrini, ist einer der Gefangenen dem die Flucht gelang. Die geheime Haftanstalt, Sere Mansion, war ein altes Haus in der Calle Blas Parera in der Provinz Buenos Aires. Trotz strenger Kontrollen und Überwachung fanden die vier Gefangenen eine Möglichkeit zur Flucht. Es war der 24. März 1978, zeitgleich mit dem zweiten Jahrestags des Militärputsches als es Claudio Tamburrini, Daniel Rusomano, Guillermo Fernández und Carlos Garcia gelang zu fliehen, mit Handschellen gefesselt und splitter nackt, bei starkem Regen und einem Sturm. Dank einem Nagel gelang es ihnen ein Fenster zu öffnen und somit aus dem dritten Stock des Hauses zu entkommen.
Nach der Flucht wurde das Haus vom Militär niedergebrannt und all die anderen Gefangenen auf verschiedene Gefängnisse aufgeteilt.

Claudio Tamburrini, geboren 1954, war Torhüter einer Fußballmannschaft, bis zu dem Tag den 23. Januar 1977, als er von einer Gruppe bewaffneter Personen, sogenannte Todesschwadronen entführt wurde. Ihm wurde vorgeworfen sich gegen das Militärregime gewandt zu haben. Man brachte ihn in dieses Konzentrationslager, wurde dort festgehalten und gefoltert. Doch die Folter kann seinen Willen nicht brechen.
Alle vier entkamen einer der brutalsten Diktaturen des späten 20. Jahrhunderts.Claudio floh nach Brasilien, ging später nach Schweden wo er Philosophie studierte.
Die anderen drei waren ebenfalls gezwungen das Land zu verlassen oder sich irgendwo zu verstecken.

General Jorge Rafael Videla, Führer des Militärregimes sagte; „Es müssen so viele Menschen wie nötig sterben, damit das Land wieder sicher ist.“
Es herrschte eine menschenverachtende Brutalität, Folter, Demütigungen und psychischer Terror bis hin zum Mord. Das Militärregime warf Dutzende von Gefangenen in den Atlantik.
Landesweit gab es etwa 340 solcher Einrichtungen in denen oft mehr oder weniger willkürlich ausgewählte „Verdächtige“ ohne Prozess monate- oder jahrelang festgehalten wurden. Das größte dieser geheimen Gefängnisse war die Technikschule der Marine in Buenos Aires wo während der Militärdiktatur 5000 Menschen gefoltert und ermordet wurden.