Der Film basiert auf einer realen Person, Edmond Vidal genannt Momon.
Edmond Vidal wuchs in einem Lager für armenische Flüchtlinge auf. Er hatte Sinn für Familie, Loyalität und Stolz.
Wäre er als Heranwachsender nicht für einen Jugendstreich ins Gefängnis gesteckt worden, wäre sein Leben sicher anders verlaufen. Als er 17 Jahre alt war, hingen er und sein Freund vor den Gemüseständen eines Marktes. „Wir stahlen eine Kiste Kirschen und wurden verurteilt, das Urteil ist endgültig, mehrere Tage im Gefängnis.“ Eigentlich ist Momon ein anständiger Kerl mit einem ausgeprägten Ehrenkodex. Edmond Vidal war der meistgesuchte Bankräuber Frankreichs. Er war Mitglied einer Bande namens Lyonnais, eine organisierte Räuberbande die in Frankreich, Lyon, zwischen 1967 und 1977 für Raubüberfälle verantwortlich waren. Zwischen 1967 und 1974 war Momon neben Johanny Chavel und Pierre Pourrat, einer der einflussreichsten Mitglieder der Bande.
Am 9. Dezember 1975 entführten sie den Geschäftsmann Christophe Mèrieux und forderten 20 Millionen. Am Telefon erkannte die Polizei eine Stimme des Täters, Louis Guillard. Er wurde verhaftet und verurteilt. 2008 im Alter von 78 Jahren beging er Selbsmord. Jean-Pierre Marin verdächtigte man an der Ermordung eines Richters beteiligt gewesen zu sein. Die Polizei stellte bei der Untersuchung der Entführung Fingerabdrücke fest. Marin wurde bei seiner Festnahme 1976 getötet.
In den Jahren 1970 bis 1974 hatte die Bande acht Mitglieder. Ihr berühmtester Raubüberfall war 1971 in Strasbourg. Am 30. Juni 1971 raubten sie in nur fünf Minuten mehrere Millionen Franc. Daraufhin folgten weitere Überfälle und man vermutet das Geld auch in den Drogenhandel investiert wurde. 1977 erfolgte ein Prozess gegen die Bande.Einer wurde zum Tode verurteilt, in Absentia (Verurteilung in Abwesenheit). Ein anderer konnte aus dem Gefängnis fliehen, den man zwei Jahre später wieder einsperrte und 1981 an Krebs starb. Bei einem weiteren Täter glaubt man er habe einen Komplizen getötet.
Edmond Vidal wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, saß aber nur fünf Jahre im Gefängnis. 1982 wurde er entlassen. Er lebt heute mit seiner Frau zurückgezogen und möchte diesen kriminellen Teil seines Lebens vergessen. Inzwischen ist er sogar achtfacher Großvater.
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