Der Film basiert auf der Entführung des Barons Édouard-Jean Empain im Jahr 1978.
Édouard-Jean Empain, geboren 1937, ist ein belgischer Unternehmer und Geschäftsmann. Die Empains hatten über zwei Generationen Reichtümer angesammelt. Sie hatten die Pariser Metro gebaut und finanziert, Straßenbahnen in Städten von Lille bis Kairo und Taschkent konstruiert, in den belgischen Kolonien Kongo und Burundi Bergwerke betrieben und in Gabun Wälder ausgebeutet.
An Einfluss und Macht sollte es nicht mangeln. So kam es dazu das der belgische Clan der Empains die Führung der Geschäfte und ein Viertel des Kapitals der Familien-Dynastie Schneider übernahmen. Dies war einst selbst ein großes und einflussreiches Unternehmen, welches in der Stahlbranche tätig war. Der Erste Weltkrieg verhalf dem Unternehmen dank ihrer Waffenschmiede zu viel Geld und mehrte ihren Ruhm. Ab 1958 baute man Druckwasserreaktoren. 1960 geriet das Imperium ins Wanken als Charles Schneider einen Sturz von seiner Yacht nicht überlebte. Seine Frau war nicht in der Lage diesen Konzern zu leiten, was dazu führte das die Empains hier in die Geschäfte einstiegen.
Baron Édouard-Jean Empain war gerade 30 Jahre alt, als er in Frankreich über ein Imperium von 150 Firmen und ca. 130.000 Mitarbeitern verfügte. Der belgische Edelmann der in Frankreich aufgewachsen ist war jedoch nicht bei allen beliebt. Für manche war es nur ein Playboy und man war verärgert das die Schneider-Gruppe in die Hände eines Ausländers geriet. Durch den Staatspräsidenten Valery Giscard d’Estaing bekam Baron Empain Anerkennung und somit auch Aufträge. Die Empain-Schneider-Gruppe erhielt durch die Regierung Aufträge, die ihre spezielle Atompolitik durchsetzen wollten und Reaktoren aus dem Hause Framatome kauften. Somit bekam die Empain-Schneider-Gruppe ein Monopol zugeschanzt.
Bis zu jenem Tag als man den Baron am 23. Januar 1978 vor seinem Domizil in der Avenue Foch in Paris entführte. Empain wurde von maskierten Gangstern gekidnappt und verschleppt. Nach Wochen zermürbender Isolierung war aus dem siegessicheren Bilderbuchkapitalisten ein gebrochener Mann geworden. Unaufhaltsam begann der Abstieg des Empain-Reiches. Die Entführer forderten ein Lösegeld von 80 Millionen Franc, was später ohne weitere Verhandlungen auf 40 Millionen gesenkt wurde. Sein Leidensweg begann. Untergebracht war er in einem verlassenen Haus ohne Strom und Wasser, in einem Zelt angekettet. Die Temperaturen unter Null, das Essen bestand aus einem Stück Brot und einem alten Apfel. „Es wurde alles versucht um mich zu demütigen. Ich habe nicht versucht zu entkommen und alles wurde Routine, gefangen an den Ketten.“
Eine Geisel weiß, dass sein Schicksal in den Händen der Entführer liegt. Eine Lösegeldübergabe scheiterte und er dachte es sei sein Ende, er glaubte man würde ihn erschießen. Um ihre Forderungen zu bekräftigen, schnitten sie ihm einen Finger ab und schickten ihn der Familie. Bei einer weiteren Lösegeldübergabe kam es zu einer Schießerei zwischen der Polizei und den Entführern. Ein Entführer wurde getötet und ein anderer festgenommen. Diesen bewegte die Polizei dazu seine Komplizen anzurufen; „Es ist vorbei, das Lösegeld beschlagnahmt, um ein Blutbad zu vermeiden, lasst den Baron frei.“
Der Baron wurde freigelassen, 63 Tage war Empain in den Händen der Entführer. Nach mehreren Monaten Untersuchung konnten alle Entführer festgenommen werden. Empain zog nach New York wo er sich mehr für das Nachtleben als für wirtschaftliche Dinge interessierte. 1981 zog er sich endgültig aus der Firma zurück. Seine Familie und Geschäftspartner hatten ihn schon abgeschrieben. Außer seinem Hund habe sich niemand über seine Rückkehr gefreut, behauptete er später. Die Entführer wurden 1982 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte