True Story

The Last Tunnel – kanadisches Drama, Thriller aus dem Jahr 2004.

The Last Tunnel

Der Film beruht auf einem wahren Fall aus dem Jahr 1993, welcher der „Coup des Jahrhunderts“ genannt wurde. Fünf Männer planen den größten Raub in der Geschichte der Bank von Montreal in Kanada. Angeführt wurden sie von Marcel Talon, einem soeben aus dem Gefängnis entlassenen, ausgefuchsten Kriminellen.

In monatelanger Arbeit gruben sie einen Tunnel vom Abwassersystem der Stadt zum Tresorraum der Bank, wo 200 Millionen Dollar auf die Fünf warteten. Es war der größte Plan von Marcel Talon. Der Plan sah vor über einen Kanalschacht in die Kanalisation zu gelangen, diese sich unterhalb der Rue St. Antoine befand, einen 9 Meter langen Tunnel zu graben um diesen mit der Nordseite der Bank zu verbinden. Man verkleidete sich bzw. trug man Kleidung der Arbeiter die bei der Stadt beschäftigt waren. Über einem Abwasserschacht platzierte man einen LKW, den man aussehen ließ als wäre es ein Fahrzeug der Stadt. Der LKW und dessen Umbau kosteten 35.000 Dollar.

Man entschied sich jedoch über einem Kanal in der Rue St.Louis einzusteigen, dieser sich mehrere Kilometer von der Bank entfernt befand. Von dort aus gelangten sie mit einem aufblasbaren motorisierten Schlauchboot zu ihrem gewählten Standort für den Tunnel. Die Vorbereitungen für dieses Vorhaben nahmen ein ganzes Jahr in Anspruch. Bevor sie mit dem Tunnel begannen, mussten sie drei Dämme errichten um die Pegel vom Kanalwasser konstant zu halten.

Im Frühjahr 1993 gelang es ihnen die Kanalwand unterhalb der Rue St.Antoine zu durchbrechen und begannen in Richtung der Bank zu graben. Man verwendete Holzbalken und Metallstangen um den 9 Meter langen Tunnel zu stabilisieren.
Jetzt musste man nur noch die 7 cm dicke Wand aus Stahl durchtrennen und sie waren im Tresorraum der Bank. Soweit ging der Plan auf.
Die Polizei würde die Bank umstellen, während die Täter durch die Kanalisation entkommen würden.

Nach all der Zeit, Geld und Mühe die die Diebe investiert hatten, wurde ihr Plan vereitelt. Ein kleiner Baum über dem Tunnel, neben einem Gehweg, sank in den Tunnel. Dies wurde von Arbeitern der Stadt bemerkt. Man untersuchte dieses seltsame Ereignis und fand den Tunnel. Die Diebe wurden nie gefasst und der Ursprung des Tunnels blieb ein Geheimnis, bis Marcel Talon im Jahr 1994 für einen weiteren versuchten Raub eines Geldtransporters verhaftet wurde.

Talon war bereit mit den Behörden zusammen zuarbeiten und Informationen zu liefern. Talon wollte gegen seine ehemaligen Komplizen auszusagen.
Marcel Talon gestand daraufhin auch zwei Morde begangen zu haben. 1978 tötete er Roland Quintal und im Jahr 1986 Pierre Marcoux. 2006 wurde er wegen dieser Morde freigesprochen, da man ihm Immunität gewährt und er über Komplizen ausgesagt hatte. Er war jetzt ein Informant für andere Verbrechen.

Marcel Talon wuchs in einem gewalttätigen Umfeld auf, von seinem Vater geschlagen, der im Zweiten Weltkrieg diente, fand er sich gefolgt von seinen Brüdern in einer Besserungsanstalt wieder. Er hatte eine 30-jährige kriminelle Karriere hinter sich. Spezialisiert auf Sprengstoff, Banküberfälle und gepanzerte Fahrzeuge. Er war ein Berufsverbrecher und sagte; „Ich bin Marcel Talon, so habe ich keinen Platz für Fehler.“ Er musste sich später erneut vor Gericht verantworten, schrieb ein Buch über seine kriminellen Aktivitäten, woraus später der Film entstand.