True Story

Amistad – amerikanisches Historiendrama aus dem Jahr 1997.

Amistad

Der Film basiert auf den wahren Begebenheiten der Amistad-Prozesse.
Die Amistad war ein Handelsschoner, ein Schiff nordamerikanischer Herkunft. Sie wurde durch einen erfolgreichen Aufstand afrikanischer Sklaven benannt, der sich 1839 an Bord ereignete.

Die nachfolgenden Gerichtsverhandlungen, die so genannten Amistad-Prozesse, fanden großes Interesse der zeitgenössischen amerikanischen und zum Teil der internationalen Medien. Dies spielte eine große Rolle für die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten.
Auf dem Handelsschiff wurden aber auch Passagiere befördert. Die Amistad war also kein reines Sklavenschiff, dass zwischen Afrika und Amerika pendelte, doch auch die „Ware“ Sklaven wurde, wie auch von anderen Handelsschiffen transportiert.

Am Abend des 28. Juni 1839 wurde die La Amistad in einem kleinen Hafen bei Havanna mit Fracht für eine mehrtägige Fahrt nach Guanaja beladen. Darunter waren Wein, Rosinen, Kleidung, Medizin, Geschirr und Macheten für die Zuckerrohrernte. Zusätzlich wurden 53 Afrikaner an Bord genommen. Neben drei Mädchen und einem Jungen handelte es sich um 49 Männer. Die Männer, erst seit kurzer Zeit versklavt, waren einige Wochen zuvor mit dem portugiesischem Sklavenschiff Teçora nach Kuba gebracht worden. Diese Einfuhr von Sklaven nach Amerika nach 1819 verstieß gegen ein Seehandelsabkommen mit Spanien, somit waren diese Afrikaner im juristischen Sinne für Nordamerika keine Sklaven. Dies war später für die Amistad-Prozesse entscheidend.

Die Hälfte der Afrikaner war unter Deck, die andere Hälfte an Deck untergebracht, wo sie sich relativ frei bewegen konnten. Die Sklaven waren nur leicht gefesselt. Mit an Bord, neben dem Kapitän Ramón Ferrer, waren der 16-Jährige Kabinensteward und Sklave Antonio, zwei Matrosen und der Mulatte Celestino, der als Koch arbeitete. Außerdem fuhren der Plantagenbesitzer Pepé Ruiz mit, dem der Großteil der Sklaven gehörte, sowie der Plantagenbesitzer Pedro Montes, der die vier Kinder und einige andere sein Eigentum nannte.

In der dritten Nacht fand der spätere Anführer der Aufständischen Sengbe Pieh an Deck einen Nagel, mit dem er sich und die übrigen Afrikaner befreien konnte. Noch in dieser Nacht übernahmen die Afrikaner das Schiff, wobei sie den Kapitän und den Koch töteten. Der Verbleib der beiden Matrosen blieb ungeklärt. Zwei der Afrikaner starben während des Aufstandes, mehrere wurden verletzt. Die Afrikaner wollten mit der La Amistad nach Afrika zurückkehren. Da ihnen die nautischen Kenntnisse fehlten, versuchten sie den Plantagenbesitzer zu zwingen ihnen bei der Fahrt zu helfen. Dieser bemühte sich in den Gewässern um Kuba zu bleiben. Es folgt ein umherirren auf dem Meer und es kam zu Spannungen zwischen den übrigen Fahrgästen und den Interessen der Afrikaner. Wasser und Vorräte gingen zur Neige, doch die Afrikaner wagten nicht an Land zu gehen, weil sie befürchteten erneut versklavt zu werden.

Bis zu jenem Tag als das Schiff, die USS Washington, die La Amisatad bemerkte und es für ein Piratenschiff hielt. Ohne weitere Fragen zu stellen ließ der Befehlshabende Leutnant Thomas Gedney die Afrikaner verhaften und befreite die übrigen Passagiere. Die Sklaven wurden nach New York gebracht. Hier wurde ihnen der Prozess gemacht, es folgten mehrere Gerichtsverfahren von 1839 bis 1841. Alle von ihnen wurden der Meuterei und wegen Mordes angeklagt.

Nach einem Berufungsverfahren, angestrebt durch den amtierenden US-Präsidenten Martin van Buuren, wurde die Verhandlung an den Obersten Gerichtshof verlegt. Die Verteidigung der Afrikaner übernahm unter anderem John Quincy Adams, ein ehemaliger US-Präsident und weitere amerikanische Abolitionisten.
1841 wurden die Afrikaner freigesprochen, da ihr Recht auf persönliche Freiheit festgestellt wurde. Ein Jahr darauf kehrten sie in ihr Heimatland zurück.