True Story

Devil’s Knot – Im Schatten der Wahrheit – amerikanisches Drama, Biografie aus dem Jahr 2013.

Devils Knot

Der Film basiert auf dem Fall der West Memphis Three. Unter dem Namen West Memphis Three sind in den USA drei Männer bekannt, die 1993 Morde an drei achtjährigen Jungen begangen haben sollen.

Die drei Männer wurden für diese Tat 1994 verurteilt. Man spricht hier jedoch von einem Justizskandal, da gentechnische Beweise dafür sprechen das sie nichts mit den Morden zu tun haben.
Die drei Verurteilten aus West Memphis, Arkansas, waren zwischen 16 und 18 Jahren alt. Damien Echols wurde zum Tode verurteilt. Bei Jessie Misskelly und Jason Baldwin kam es zu einer Verurteilung zu lebenslangen Haftstrafen.
Die Staatsanwaltschaft stellte während der Gerichtsverhandlung die Morde an den drei Kindern als ein satanisches Ritual dar.

Die drei getöteten achtjährigen Kinder waren Steve Brunch, Michael Moore und Christopher Byers. Alle drei wurden am 5. Mai 1993 als vermisst gemeldet. Die Polizei, Freunde und Nachbarn suchten nach den Kindern. Am Nachmittag des 6. Mai fand man die drei tot und verstümmelt. Alle drei Leichen waren nackt und gefesselt. Christopher Byers wies Schnittwunden auf und seine Genitalien waren verstümmelt worden.

Vermutet wurde zunächst das sie vergewaltigt wurden, allerdings sei dies umstritten trotz Spermaspuren auf einem Kleidungsstück das man gefunden hatte. Die Leichen fand man in einem Entwässerungsgraben, worin zwei der Kinder ertrunken sind, an den Händen und Knöcheln mit Schnürbändern gefesselt. Die Fahrräder und die Kleidung wurden mit den Leichen in den Wassergraben geworfen. Eine Tatwaffe oder dergleichen fand man nicht.

Die Kinder waren beste Freunde und bei den örtlichen Pfadfindern aktiv. Schon am nächsten Tag hatte die Polizei Verdächtige. Der 17-jährige Jessie Misskelly gestand die Tat und belastete Jason Baldwin und Damien Echols.
Die Verteidigung erklärte später man habe gezielt Druck auf den Jungen ausgeübt und seinen eher niedrigen IQ zunutze gemacht. Misskelly hatte sein Geständnis widerrufen.

Alle drei waren Anhänger der Heavy-Metal-Szene, sie hatten sich schwarz gekleidet wodurch man sie als Außenseiter sah.
Die Bürger von West Memphis waren erleichtert als man die Täter gefasst und verurteilt hatte. Nach fünf Jahren im Gefängnis behaupteten sie weiterhin das sie unschuldig seien. Mittlerweile sind viele Bürger der selben Meinung das sie unschuldig sind und einige boten Unterstützung für den Kampf für die Gerechtigkeit an.

Immer wieder beteuerten sie ihre Unschuld und bekamen dabei prominente Unterstützung. Johnny Depp und Marilyn Manson setzten sich für sie ein. Aber auch Kid Rock und Regisseur Peter Jackson waren auf ihrer Seite.
Es waren drei Jugendliche die anders sein wollten als der Mainstream. Nur weil sie Heavy Metal hörten, schwarze Kleidung trugen oder sich die Haare wachsen ließen macht sie noch lange nicht zu Verdächtigen.

Nach 18 Jahren in Haft kamen sie frei. Der Fall gilt weiterhin als nicht geklärt. 18 Jahre mussten sie um ihre Freiheit kämpfen. Im Laufe der Jahre waren immer stärkere Zweifel an der Schuld der Gefangenen aufgekommen. Nach Medienberichten ließen der Richter und die Staatsanwaltschaft die drei gehen, nachdem ein neuer Prozess wegen der wackeligen Beweislage immer wahrscheinlicher geworden war.

Frei kamen sie nur, weil sich die drei Angeklagten formell für schuldig erklärten. Man bleibt aber gleichzeitig bei einer Unschuldsbeteuerung. Das Ganze nennt sich „Alford Eingeständnis“.
Die Männer wurden zu 18 Jahren Haft verurteilt, also die Zeit die sie bereits verbüßt haben. Sie möchten nun versuchen ihre Unschuld zu beweisen.