True Story

The Way Back – Der lange Weg – amerikanisches Drama aus dem Jahr 2010.

The Way Back-Der lange Weg

Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe Kriegsgefangener, die während des Zweiten Weltkrieges aus einem Gulag in Sibirien flieht. Die Flucht der Männer erstreckt sich über die Mongolei bis hin nach Indien.
Ein Gulag ist ein Gefängnis, ein Arbeitslager, das zur Unterdrückung politischer Gegner dient und man diese zur Zwangsarbeit zwingt.

Unter diesen Männern war auch Slavomir Rawicz der in seinem Roman „Der lange Weg; Meine Flucht aus dem Gulag“ diese Geschichte erzählt.
Slavomir Rawicz (1915-2004) war ein polnisch-britischer Autor. Die Geschichte die er in seinem Roman schreibt hat nachgewiesenermaßen so nicht stattgefunden. Der einzige Beweis dafür ist seine Aussage selbst, da die anderen Flüchtlinge nie identifiziert werden konnten. Die Kontroverse blieb seit dem Erscheinen seines Buches 1956. Informationen ließen sich weder beweisen noch widerlegen. Es gab keinerlei Beweise, keine Dokumente oder jegliche Spuren die auf die Flüchtlinge hinweisen.
Selbst der Regisseur des Films Peter Weir war sich nicht sicher ob Slavomir Rawicz damals verhaftet, eingesperrt und er an der Flucht aus dem Gulag beteiligt war.
Nun tauchten Dokumente auf die beweisen das Rawicz nicht die Wahrheit über seine Vergangenheit erzählt hatte.

Nachdem die BBC eine Dokumentation ausgestrahlt hatte, kam es ein paar Wochen später zu einer überraschenden Wendung. Ein Brief traf ein, geschrieben von einem Mann, der das Interesse weckte und man beschloss ihn zu kontaktieren. Der Verfasser des Briefes war ein alter Pole namens Witold Glinski aus der Gemeinde Camborne in Cornwall in England. Er erzählte die gleiche Geschichte, das er in einem Gulag interniert wurde, genau wie Rawicz es beschreibt, in einem Schneesturm aus diesem Lager fliehen konnte, den selben Weg nahm, sei es das Überleben in der Wüste Gobi oder die Höhen des Himalaja mit dem Willen diesen zu bezwingen.

„Ich dachte ich wäre ein Pilot und fliege mit dem Flugzeug über den Kreml und sprenge ihn in die Luft. Das war mein Ehrgeiz was mich angetrieben hat. Dies war die treibende Kraft in mir, Rache für das, was die Deutschen und Russen getan haben.“
Glinski erwähnte jedoch auch die selben Mitstreiter der Flucht, wie die junge Polin, die während der Flucht gestorben sei und einen rätselhaften Amerikaner der nur als Mr.Smith bekannt war.

War nun Glinski der eigentliche Held und hat Rawicz die Geschichte nur gestohlen? Es ließen sich auch hier keine Beweise für die Aussagen von Glinski finden.
Einen Hinweis hatte man dennoch, der eine seltsame Begegnung in einer Straße in London in den 1940er Jahren beschreibt. Dort hatten sich Glinski zwei Männer genähert, der eine ein verwahrloster polnischer Offizier und der andere ein Engländer. Es stellte sich heraus dieser war Journalist und wollte etwas über die Geschichte erfahren. Der Journalist Ronald Dowing, so vermutet man, habe eine Kopie des Interviews an Rawicz weitergeleitet. Der nun behauptete es sei seine Geschichte.

Dennoch lässt sich die Geschichte an sich nicht schlüssig nachweisen. Auch wenn es weitere Berichte eines britischen Geheimdienstoffiziers gibt, der eine Gruppe von ausgezehrten Männern 1942 in Kalkutta interviewt hatte. Diese Männer waren aus Sibirien geflohen und sind den ganzen Weg nach Indien gegangen. Aus Neuseeland kam die Nachricht von einem polnischen Ingenieur, der offenbar als Dolmetscher für dieses gleiche Interview tätig war.
Dennoch bleibt es eine Geschichte über Mut und Ausdauer, was es zum Herzstück des Films macht, dem Überleben.