True Story

The Boys of St. Vincent – kanadisches Drama aus dem Jahr 1992.

The Boys of ST.Vincent

Teil 1 – „Schrei nach Hilfe“ und Teil 2 – „Späte Wahrheit-15 Jahre später“, basieren auf wahren Begebenheiten, dem sexuellen Missbrauch von Jungen in ihrem Waisenhaus, einer religiösen Gemeinschaft in Neufundland.

Im Waisenhaus Mount Cashel Orphanage in St. Johns, der Hauptstadt Neufundlands, kam es zu einer Reihe von Skandalen, dem Kindesmissbrauch durch die römisch-katholische Kirche. Das ehemalige Waisenhaus wurde von den Christian Brothers, einer Glaubensgemeinschaft der katholischen Kirche geführt.

In den 1950er Jahren wurde gesetzlich geregelt, das ein Gericht über Waisenkinder entscheiden kann, ob es in die Obhut von Pflegefamilien kommt oder man die Kinder in behördliche Einrichtungen einweisen kann. Dies bedeutete das die Einrichtung für das Kind verantwortlich ist, der rechtmäßigen Autorität, medizinische und juristische Entscheidungen im Namen des Kindes durchführen kann.
40 Jahre lang wurde dieses Waisenhaus von den Christian Brothers geleitet. 1989 war man der Auffassung es aufgrund dieser Skandale zu schließen. Es war Kanadas größter sexueller Missbrauchs-Skandal und einer der größten weltweit. Dies wurde 1989 öffentlich gemacht was zu einer endgültigen Schließung im Jahr 1990 führte.
Das Gebäude wurde beschlagnahmt, die Website gelöscht und im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs das Haus verkauft, um den Geschädigten finanzielle Entschädigungen zahlen zu können.

Es ist die Rede von sexuellen und körperlichen Missbrauch von mehr als 300 Waisenkindern, insbesondere durch Mitarbeiter der Christian Brothers. Es folgten strafrechtliche Ermittlungen und eine von der Landesregierung in Auftrag gegebene Untersuchungskommission, zudem eine von der Kirche in Auftrag gegebene Untersuchung.
Dies führte zu strafrechtlichen Verurteilungen und vom Gericht einer auferlegten Strafe von Millionen von Dollar.

Im Mai 2009 gab es noch etwa 50 Zivilklagen die von den Gerichten bearbeitet wurden.
Bereits im Dezember 1975 kam es zu einer Untersuchung im Mount Cashel Waisenhaus durch die Polizei. Fünf Mitarbeiter der Christian Brothers waren an sexuellen Übergriffen an 20 Heimbewohnern beteiligt. Die Untersuchung wurde damals jedoch ohne jegliche Folgen der Straftäter abgeschlossen, obwohl ein sexuelles Fehlverhalten eingeräumt wurde. Daraufhin wurden auch keine weiteren Heimbewohner befragt.
1982 kam es zu einer weiteren Untersuchung, da es erneut zu schweren Vorwürfen wegen sexuellen und körperlichen Missbrauch gekommen war. Ein Mitglied der Christian Brothers wurde zu 4 Monaten Haft und 3 Jahren auf Bewährung verurteilt.

1989 kam es endgültig zur Aufdeckung der Tragweite des Ausmaßes dieser Misshandlungen. Man sprach von einem Verdacht der Vertuschung durch die Regierung.
Somit wurde die Akte wieder geöffnet und es sei festzustellen warum es bereits vorher nie zu Anklagen gekommen war. Allein durch die Medien die diesen Fall verfolgten, kam es zu Forderungen nach einer öffentlichen Untersuchung. Dies führte zur Festnahme von 14 Mitarbeitern, darunter 5 Zivilangestellte. Dutzende von Zeugen wurden angehört. Eines der Opfer, Shane Earle, reichte eine Zivilklage ein, was zur Folge hatte, dass man allein für 9 ehemalige Bewohner des Waisenhauses eine Entschädigung in Höhe von 18 Millionen US-Dollar zahlen musste. 1992 kam es zu einer Entschuldigung der Christian Brothers.