True Story

Nordwand – deutsch-österreichisch-schweizerisches Drama aus dem Jahr 2008.

Nordwand

Der Film basiert auf dem Erstbesteigungsversuch der Eiger-Nordwand im Jahr 1936, bei dem auf tragische Weise 4 Bergsteiger ums Leben kamen.
Am 18. Juli 1936 versuchten die beiden deutschen Bergsteiger Toni Kurz und Andreas Hinterstoißer eine Erstbesteigung der Eiger-Nordwand. Kurz und Hinterstoißer scheiterten, ebenso die zeitgleich gestarteten Österreicher Willy Angerer und Eduard Rainer.

Unabhängig voneinander waren die beiden konkurrierenden Seilschaften auf der gleichen Route in die Wand eingestiegen.
Fast alle Gipfel in den Alpen waren erobert, bis auf die Eiger-Nordwand, ein Bollwerk, was damals als unbezwingbar galt. Eine letzte große Herausforderung, die zu gefährlich und unberechenbar schien. Ein Monstrum von 1800 Metern Höhe, mit bröckeligem Gestein, Schnee und Eis. Der Eiger selbst hat eine Höhe von 3970 Meter.
Bereits 1935 unternahm man den ersten ernsthaften Versuch einer Besteigung. Vor 1935 hatte es jedoch auch schon Versuche gegeben, man hat es nie geschafft die 1800 m zu überwinden. Um dies zu meistern muss man Kletterrouten von 4 Kilometern Länge überstehen.

Erstmals durchstiegen wurde die Eiger-Nordwand vom 21. bis 24. Juli 1938 von einer deutsch-österreichischen Seilschaft mit Andreas Heckmair und Ludwig Vörg sowie Heinrich Harrer und Fritz Kasparek. Doch bis dahin hatten 8 Bergsteiger ihr Leben verloren. Darunter Toni Kurz, Andreas Hinterstoißer, Willy Angerer und Edi Rainer.
Hinterstoißer bewältigte als erster Bergsteiger eine sehr schwierige Stelle im unteren Drittel der Eiger-Nordwand. Auf blankem Fels galt es einige Meter zurückzulegen. Mit der damaligen Ausrüstung konnte man keinen Halt finden. Um die Schlüsselstelle passieren zu können schlug er einen Haken in den Fels, befestigte ein Seil daran und pendelte förmlich hinüber. An diesem Seil konnten sich die drei anderen Bergsteiger sichern und das Hindernis überwinden.

Nun kam es jedoch zu einem folgenschweren Fehler. Hinterstoißer zog das Seil wieder ab. Alle vier kletterten weiter. Zwei Tage später mussten sie den Rückzug antreten da Angerer durch einen plötzlichen Steinschlag schwer verletzt wurde. Auf ihrem Rückzug wurde ihnen der Fehler bewusst und der inzwischen vereiste Quergang war unpassierbar.
Ihnen blieb nichts anderes übrig als sich senkrecht abzuseilen. Dies wurde zum Verhängnis, Hinterstoißer und Angerer stürzten ab. Rainer der Seilpartner von Angerer, wurde durch dessen Sturz in die Höhe und mit voller Wucht gegen den Fels gerissen, was tödlich endete. Toni Kurz lebte noch, jedoch hing er baumelnd am Seil. Verzweifelt versuchte er bis zu einem Stollenloch der Eiger-Bergbahn, die in einem Tunnel durch die Nordwand verläuft, zu gelangen.

Bergretter die das tragische Unglück beobachtet hatten warteten dort bereits. Damit Kurz zur Stollenöffnung gelangen konnte, hatten die Retter zwei Seile miteinander verbunden, da die Seile zu kurz waren. Kurz musste ein Seil was er bei sich hatte aufdröseln, dies herablassen um das Rettungsseil hinauf ziehen zu können. Als er sich abseilte wurde ihm der Knoten zum Verhängnis, da der Karabiner dort nicht hindurch passte. Mit all seiner letzten Kraft versuchte er sich aus dieser Situation zu befreien. Ihm gelang es nicht, er konnte seine Gliedmaßen wegen der starken Erfrierungen kaum bewegen. Auch die Bergretter konnten ihm nicht helfen. Noch einige Stunden hing er so am Seil bis man ihn rufen hörte;“Ich kann nicht mehr.“ Sein Oberkörper beugte sich nach vorn und er starb über den Köpfen der Bergretter.