True Story

Bernie – Leichen pflastern seinen Weg – amerikanisches Drama, Komödie aus dem Jahr 2011.

Bernie-Leichen pflastern seinen Weg

Der Film basiert auf der Geschichte von Bernie Tiede.

Bernhardt „Bernie“ Tiede, geboren 1958, ist ein amerikanischer Bestatter und Mörder. Er gestand, die wohlhabende Witwe Marjorie „Marge“ Nugent am 19. November 1996 in Carthage, Texas, erschossen zu haben. Das Texas Monthly Magazine veröffentlichte 1998 den Artikel „Midnight in the Garden of East Texas.“ Von Beruf Bestatter, übernahm er im Erwachsenenalter das örtliche Bestattungsunternehmen in der Kleinstadt Carthage. Bernie galt als angesehener Mann, war beliebt und Mitglied im Chor und Lehrer an der Sonntagsschule. Seine Eltern hatten 1957 geheiratet und Jahr darauf kam Bernie zur Welt. Als er zwei Jahre alt war starb seine Mutter bei einem Autounfall. 1963 heiratete sein Vater erneut. Sein Vater verstarb als er 15 Jahre alt war. 1976 absolvierte er die Cooper High School in Abilene, Texas.

Nachdem 1990 der Mann von Marjorie Nugent verstorben war, beauftragte sie Bernie Tiede, sich um die Beerdigung ihres verstorbenen Mannes zu kümmern. Marjorie Nugent war sehr vermögend, jedoch hatte sie in der Stadt keinen guten Ruf. Sie war bereits 81 und Bernie gerade 38 Jahre alt, was ihn nicht davon abhielt sich mit der Frau anzufreunden. Er wollte eine Beziehung mit ihr und so wurden die beiden schließlich unzertrennlich. Seinen Job als Bestatter gab er auf und wurde ihr Geschäftspartner. Er kümmerte sich liebevoll um die ältere Dame. Sie reisten um die ganze Welt und lebten im Luxus.
1991 enterbte Marjorie Nugent ihren Sohn und vermachte ihr Vermögen von 5 Millionen Dollar Bernie Tiede. Er fühlte sich dennoch eingeengt. Sie klammerte sich an seine Zuneigung, war ständig eifersüchtig und verweigerte ihm gewisse Freiheiten. Der Zustand erdrückte ihn, irgendwann wurde es ihm zu viel.

Im November 1996 erschoss er sie, vier Schüsse in den Rücken. Ihren Leichnam versteckte er in einer Kühltruhe, die er mit Klebeband abgedichtet hatte. Der Sohn von Marjorie Nugent, der Pathologe Rod Nugent und dessen Kinder, waren besorgt das sie keinen Kontakt zu ihr hatten. Niemand wusste etwas über ihren Verbleib. Rod Nugent kontaktierte Freunde der Familie und die Polizei – somit wurde eine Suchaktion gestartet.
Bernie Tiede hingegen gab sich nach seiner Tat größte Mühe, seinen Alltag aufrecht zu erhalten. Er ließ alles so aussehen, als sei die alte Dame noch am Leben. Der polizeiliche Ermittler David Jeter befragte ihn, er solle den Aufenthaltsort von ihr nennen. Er sagte, sie sei in Ohio und habe dort einen Herzinfarkt erlitten. Die Polizei überprüfte die Aussage, diese sich nicht bestätigen ließ.

So kam es zu einer weiteren Befragung, die ebenfalls ohne Hinweise blieb. Er rief unter falschen Namen bei der Polizei an und teilte mit, sie sei im Scott and White Hospital. Auch diese Spur wurde verfolgt, ebenfalls ohne Bestätigung.
Rod Nugent der mit seiner Tochter in Amarillo lebte, reiste nach Panola County. Beide verschafften sich Zugang zum Haus, durchsuchten es und fanden die Leiche von Marjorie Nugent in der Tiefkühltruhe. 1997 wurde Bernie Tiede vernommen und er gestand die Tat, die er vor neun Monaten begangen hatte. Wegen Mordes kam es 1999 zur Anklage und man verurteilte ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe.
Da Marjorie Nugent im Ort nicht gerade beliebt war, als geizig und unfreundlich galt, stand die ganze Stadt hinter Bernie Tiede. Ein psychiatrisches Gutachten bestätigte, dass die Tat nicht vorsätzlich geschah. Nach 15 Jahren Haft wurde Bernie Tiede im Mai 2014 entlassen.