Es heißt der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Dies bezieht sich weniger auf die Handlung des Films, sondern Regisseur Bertrand Tavernier führt uns in eine Epoche des Mittelalters, speziell in die Zeit des Hundertjährigen Krieges. Es zeigt Frankreich in der Zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der Hundertjährige Krieg bezieht sich auf die Zeit von 1337 bis 1453, der zwischen Frankreich und England stattgefunden hatte.
Die Situation der französischen Ritter verschlechterte sich dramatisch, als sie auf den Schlachtfeldern von Crecy, Poitiers und Agincourt versagten. Sie erwiesen sich als unfähig, ihrer eigentlichen Aufgabe, Land und Leute zu schützen, gerecht zu werden.
Bertrand Tavernier möchte uns zeigen, wie die Franzosen im Mittelalter lebten. Dies galt als trostlos, unromantisch und war geprägt von enormer Brutalität. Er möchte uns kein exaktes Bild des Mittelalters zeigen. Vielmehr ging es dem Regisseur um die Visionen einer finsteren Epoche, in der sich die Protagonisten behaupten müssen, einer grausamen Welt die sich zwischen Barbarei und Zivilisation entscheiden muss.
Im weiteren Sinne versteht sich der Film als eine Kritik des Feudalismus, wo der Herr im Haus ebenso grausam sein konnte wie ein schlechter König. Das ganze System der Herrenhäuser war ungerecht, die meisten Menschen mussten sich ihnen unterwerfen. Der Feudalismus beschränkte sich nicht nur auf Frankreich, sondern war in ganz Europa anzutreffen.
Eine Geschichte in einer feudalen Zeit die durch die große Ungerechtigkeit geprägt war. Dabei ging es um Leben und Tod.
Nach der Zeit der Kreuzzüge und Pilgerfahrten (Santiago de Compostela) und den religiösen Erneuerungsbewegungen stärkte Phillip IV., genannt der Schöne, die Königsmacht und erkämpfte Frankreich die Vormachtstellung in Europa. Im Hundertjährigen Krieg gegen England wurde Frankreich schließlich von den Engländern befreit und diese somit fast vollständig vom europäischen Kontinent vertrieben. Anlass für diesen Krieg war der Anspruch des englischen Königs Eduard III. auf den französischen Thron nach dem Aussterben der Kapetinger in direkter Linie.
Phillip VI. aus dem Haus Valois, Cousin des verstorbenen Königs und Neffe Phillips des Schönen. Eduard III. war englischer König und mütterlicherseits Enkel Phillips des Schönen. Dieser Machtkampf war Auslöser des Hundertjährigen Krieges, der jahrzehntelang die Entwicklung des Landes blockierte.
Erst durch das Engagement von Jeanne d’Arc konnte dieser im Jahre 1453 erfolgreich für das Haus Valois beendet werden.
Haus Valois ist der Name eines französischen Königshauses, aus dem 13 Könige von Frankreich hervorgingen. Die Ritterschaft versammelte sich um gegen die englischen Invasoren anzutreten und doch wieder und wieder von den feindlichen Expeditionskorps vernichtend geschlagen zu werden.
Das Mittelalter neigt sich dem Ende zu, die aufkommende Bürgschaft gewinnt an Einfluss und beginnt die Herrschaft des Geldes durchzusetzen, während die Ritter als traditionelle Vertreter des landbesitzenden Wehrstandes ihre Bedeutung Stück um Stück verlustig gehen. Die Pest hatte Europa zu dieser Zeit sowieso schon entvölkert. Es gab daher nur sehr wenige Menschen die in der Lage waren die brachliegenden Acker zu bewirtschaften. Über Geld verfügten nur noch ganz wenige. Auf den Rittersitzen gab es kaum Bares.
Der Film schildert uns einen Ausschnitt aus unserer Geschichte, wobei uns diese Epoche im Film eher harmlos dargestellt wird.
Es ist nicht nur die Gewalt, oder dem Unterwerfen, vielmehr zeigt es die zerrissenen Existenzen, eben nur in einer anderen Zeit. Menschen die den Kampf, oder den Kampf mit sich selbst verloren haben.
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