Das Doku-Drama zeigt den ICE-Unfall von Eschede. Im Film werden die Vorgeschichte sowie der Ablauf dieses Eisenbahnunfalls rekonstruiert.
Dieser Unfall ereignete sich am 3. Juni 1998 auf der Bahnstrecke Hannover-Hamburg, in der Gemeinde Eschede.
Das Zugunglück war bislang das schwerste in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sowie aller Hochgeschwindigkeitszüge weltweit.
Bei der Entgleisung des ICE 884, Wilhelm Conrad Röntgen, kamen 101 Menschen ums Leben, etwa 90 Personen wurden schwer verletzt. Ursache des Unfalls war der Bruch eines Radreifens. Am Morgen des 3. Juni 1998 befand sich der ICE 884 auf der Fahrt von München nach Hamburg. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h, wenige Kilometer vor Eschede, brach ein Radreifen am ersten Personenwagen. Der abgesprungene Radreifen wickelte sich ab, bohrte sich durch den Boden eines Abteils zwischen zwei Sitzen und blieb dort stecken.
Nachdem der Zug entgleist war, fand man bereits 6 Kilometer vor der Unglücksstelle tiefe Kerben in einer der Bahnschwellen. Von dort bis zur Unglücksstelle wurden weitere Betonschwellen beschädigt.
Der Grund des abgesprungenen Radreifens, der hauptsächliche Grund für diese Katastrophe, war Materialermüdung.
Die Bewohner von Eschede die dieses Unglück mitbekommen hatten, waren die ersten die halfen und somit wahrscheinlich auch Leben retteten. Den Helfern bot sich ein Ort der Verwüstung, Tonnen von Trümmern, die Wagons kreuz und quer zur Bahnlinie.
Zur gleichen Zeit erfolgten Benachrichtigungen bei Feuerwehr und Rettungsdiensten. Katastrophenalarm wurde ausgelöst.
Schweres Gerät wurde angefordert, darunter ein Schwerlastkran und Bergepanzer der Bundeswehr um die Wagons auseinander zu ziehen.
Der ICE war nur zu etwa 44 Prozent ausgelastet. Die Gesamtzahl der Reisenden betrug 287 Personen. Davon wurden 101 tot geborgen. Es gab 88 Schwerverletzte und 106 Leicht-und Unverletzte. Da es bei diesem Unglück zu einer abrupten Abbremsung von 200 km/h auf Null gekommen war, waren die meisten Opfer sofort tot. Dies entspricht etwa einem ungebremsten Sturz aus 160 Metern Höhe. Unter den Toten waren 12 Kinder. Von den 18 überlebenden Kindern haben 6 ihre Mutter verloren. Viele wurden regelrecht zerquetscht und bei den meisten Opfern wurde ein Schädel-Hirn-Trauma als Todesursache festgestellt.
Der ICE 1, der als erste in Serie gefertigte Hochgeschwindigkeitszug in Deutschland ist, war ursprünglich mit Vollrädern ausgestattet. Aufgrund von einigen Problemen war man auf der Suche nach Abhilfe. Nach mehreren Vorschlägen, entschied man sich aus Kostengründen für den Umstieg auf Radreifen. Am Vortag der Katastrophe befand sich der ICE 884 bei einer Inspektion. Hier wurde an dem betroffenen Radsatz eine Rundlaufabweichung festgestellt, diese fast das Doppelte des zugelassenen Grenzwertes hatte. Selbst eine zu große Höhenabweichung ist festgestellt und zu Protokoll gebracht worden. Da man kein Sicherheitsrisiko vermutet hatte, wurde der Radsatz nicht ausgetauscht. Im Jahre 1997 ergaben Prüfprotokolle anderer Räder bereits bei 60.000 km Laufleistung viele Fehler wie etwa Unrundheiten. Das Rad das für den Unfall verantwortlich war, hatte bereits eine Laufleistung von etwa dem 30-fachen.
Die das Unglück herbeiführenden Räder wurden bei drei unabhängigen Messungen als schadhaft angezeigt und trotzdem nicht ausgetauscht. Hinzu kommt menschliches Versagen. Ein Fahrgast aus Wagen 1, in dem der Radreifen durch den Boden geschossen war, meldete dies einem Zugbegleiter, dieser befand sich jedoch in Wagen 3 und der Fahrgast schilderte ihm das wohl etwas zu ungenau. Hätten der Zugbegleiter oder der Fahrgast die Notbremse betätigt, wäre wohl dieses Unglück erspart geblieben.
Am Ort des Unglücks wurde am 2001 eine Gedenkstätte eingeweiht. 2013 errichtete man eine Gedenktafel. Die Deutsche Bahn verweigerte ihre Mitarbeit bei diesem Film. Bei der Realisierung des Films haben sich weder die Bahn noch die Bundespolitik dazu geäußert.
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