True Story

Schindlers Liste – amerikanisches Drama, Biografie aus dem Jahr 1993.

Schindlers Liste

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch des australischen Schriftstellers Thomas Keneally. Er beschreibt wie Oskar Schindler, ein deutschmährischer Industrieller, im Zweiten Weltkrieg etwa 1200 Juden aus den besetzten Ländern Polen und Tschechoslowakei in seinen Rüstungsbetrieben beschäftigte und somit vor dem Tod im Vernichtungslager Auschwitz rettete.

Oskar Schindler (1908-1974), geboren in Zwittau, Tschechien. Sein Vater Hans Schindler war Fabrikant und seine Mutter Franziska galt als fromme Kirchgängerin. Er besuchte die Volks- und Realschule und absolvierte eine Ausbildung zum Ingenieur im väterlichen Betrieb, der Landmaschinen produzierte. Zusätzlich belegt er Fachkurse in Maschinenbau und Dampfantriebstechnik.

Es kam zu einem Streit mit seinem Vater, als er 1928 Emilie Pelzl, Tochter eines gut situierten Landwirts, heiratete. Kurze Zeit darauf verstarb seine Mutter.
Aufgrund der Weltwirtschaftskrise kommt es zur Schließung des väterlichen Betriebes. Oskar Schindler wird Leiter der Verkaufsabteilung der Mährischen Elektrotechnischen AG in Brünn, Tschechien. Diese Arbeitsstelle galt jedoch nur der Tarnung, da er 1935 bis 1939 als Agent für das Amt Ausland/Abwehr in Mährisch-Ostrau und Breslau tätig war.

1939 wird er Mitglied der NSDAP und trägt das Hakenkreuz. Als die Spionagetätigkeit aufgedeckt wurde, kam es wegen Hochverrats zu einer Verurteilung. Die staatlichen Behörden hatten ihn zum Tode verurteilt. Hitlers Zerschlagung der Rest-Tschechei verhindern die Vollstreckung. Nachdem die Deutschen Polen überfallen haben, geht Schindler nach Krakau und erwirbt zunächst als Pächter die ehemalige Firma Rekord, einer stillstehenden Emaillefabrik, die er später sein Eigen nennt.

Seine Fabrik die Küchengeschirr für die Wehrmacht und den Schwarzmarkt produzierte, wuchs sprunghaft. Beraten wurde er dabei von seinem polnisch-jüdischen Buchhalter Abraham Bankier, der ihm zu seinem Vermögen verhalf. Bereits nach drei Monaten hatte die Fabrik 250 Mitarbeiter, wovon sieben von ihnen Juden waren. Schindler galt als Lebemann und er genoss seinen Lebensstil. Er genoss das Leben in vollen Zügen, durch seine Deutsche Emaillewarenfabrik (DEF) mehrte sich sein Reichtum.

Man beschrieb ihn als gutaussehenden und hochgewachsenen Mann, der wusste wie man sich auf dem gesellschaftlichen Bankett bewegte, zu feiern wusste und Erfolg bei den Frauen hatte. Sein Betrieb war zu einer Emaille- und Munitionsfabrik gewachsen. Mittlerweile beschäftigt er 800 Mitarbeiter, darunter 370 Juden. Er unterhält zahlreiche Beziehungen zu hochrangigen Beamten, Wehrmachtsvertretern und Offizieren der SS.

Im Zuge der systematischen Beseitigung von Juden, der Liquidierung der Ghettos und dem Beginn des NS-Völkermords, entschließt sich Oskar Schindler mehr jüdische Arbeiter in seiner Fabrik zu beschäftigen. Seine Frau Emilie unterstützt ihn dabei um eine bessere Versorgung der Zwangsarbeiter zu gewährleisten. Es galt so viele Juden wie möglich vor den Nationalsozialisten zu retten. Dabei setzten Schindler und seine Frau nicht nur ihr gesamtes Vermögen ein, sondern sie setzten auch ihr Leben aufs Spiel.

Es gelang wirtschaftlich lukrative Verträge abzuschließen und noch mehr jüdische Arbeiter anzufordern. Nach Auflösung des Krakauer Ghettos und dem Bau des Konzentrationslagers Krakau-Plaszow pendelten 1200 Arbeitskräfte zwischen Lager und seinem Betrieb. Er argumentierte das die Arbeiter unabkömmlich seien um die Produktion und dem Erfüllen kriegswichtiger Aufträge zu gewährleisten. So erfand er Lügen und fälschte Dokumente in denen er Kinder und Akademiker als qualifizierte Mitarbeiter ausgab.

Ihm war es gelungen sich mit dem, als brutal geltenden Lagerkommandanten Amon Göth anzufreunden, womit er erreichte das seine Arbeiter in einem eigenen Lager untergebracht werden. Schindler wurde mehrfach von der Gestapo verhaftet und verhört. Nach Ende des Krieges scheitert für ihn ein Neuanfang. Er geht mit seiner Frau nach Argentinien. 1957 kehrt er nach Deutschland zurück, auch hier gelingt es ihm nicht eine neue Existenz aufzubauen. 1974 stirbt Oskar Schindler. 1990 schätzte man, dass etwa 400 der Schindler-Juden noch am Leben waren.