True Story

Selma – britisch-amerikanisches Drama, Biografie aus dem Jahr 2014.

Selma

Der Film beruht auf den Selma-nach-Montgomery-Märsche. Die Handlung des Films bezieht sich auf eine Gruppe von Bürgerrechtlern, wobei die Aktivisten drei Protestmärsche organisierten. Diese wurden 1965 aufgrund des Kampfes für Wahlrechte durchgeführt. In der Stadt Selma, dem Verwaltungssitz von Dallas County, Alabama, lebten 1960 laut einer Volkszählung 57% Schwarze. 15.000 von ihnen waren im wahlberechtigten Alter, wovon jedoch nur 130 als Wähler registriert waren.

Der Civil Rights Act von 1964, ein amerikanisches Bürgerrechtsgesetz, diente zu einer rechtlichen Gleichstellung von Afroamerikanern in den Vereinigten Staaten. Dieses Gesetz hatte zwar die Lage der Afroamerikaner deutlich verbessert, hob aber nicht die Diskriminierungen von schwarzen Wählern auf. Martin Luther King bemühte sich um dieses Gesetz. Noch im selben Jahr wurde er dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er war es aber auch der als Erster zum Marsch aufgerufen hat. Da er der bekannteste Sprecher der Bürgerrechtsbewegung war, propagierte er den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung. Er selbst nahm an verschiedenen Aktionen teil.

Martin Luther King träumte von einer Welt, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben, unabhängig von ihrer Hautfarbe oder Religion. Schwarze wurden diskriminiert, sie mussten im Bus aufstehen, wenn sich ein Weißer auf ihren Platz setzen wollte. Farbigen Menschen wurden im Kino die schlechteren Plätze zugewiesen, wenn man ihnen überhaupt einen Platz anbot. Farbige Kinder mussten eine andere Schule besuchen. Bereits am 28. August 1963 kam es zu einer großen Demonstration in der Hauptstadt Washington, bei der mehr als 200.000 Menschen teilnahmen. Ein Protest der sich gegen die Benachteiligung der schwarzen Bürger richtete. Man forderte Wahlrecht, gleiche Chancen auf einen Job und bessere Schulen. Hier hielt er seine berühmte Rede; „Ich habe einen Traum (I have a Dream). Das meine vier kleinen Kinder eines Tages in einem Land leben, wo sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden.“ 1964 folgte dann das Gesetz Civil Rights Act von 1964.

Als sich eine Reihe von Schwarzen als Wähler registrieren lassen wollten, ließ Sheriff Jim Clark sie festnehmen. Etwa 50 Afroamerikaner wollten von diesem Gesetz Gebrauch machen. Man bat Martin Luther King um Hilfe, der eine Versammlung abhielt und Kundgebungen organisierte. Bei einer dieser Kundgebungen am 17. Februar 1965 schoss ein Polizist auf einen jungen Mann, der wenig später verstarb. Somit kam es zu diesen Protestmärschen. Der erste Marsch fand am 7. März 1965 statt. Dies war die Antwort auf den zuvor getöteten Aktivisten Jimmy Lee Jackson. Am 9. März wurde der Bürgerrechtler James Reeb, ein weißer Pastor, so heftig geschlagen, dass er zwei Tage darauf verstarb. Doch dieser Tag ging in die Geschichte ein, bekannt als „Bloody Sunday“, bei dem 600 friedliche Demonstranten von der Polizei mit Tränengas und Knüppeln aufgehalten und brutal attackiert wurden. Die Gewalt dieses „Bloody Sunday“ führte zu einem nationalen Aufschrei. Somit wurde dieser Protestmarsch verhindert.

Nur zwei Tage später rief Martin Luther King zu einem weiteren Marsch auf. Doch auch dieser Marsch von Selma nach Montgomery erreichte das Ziel nicht. Martin Luther King hatte selbst ein Umkehren der Menschen veranlasst, um eine Deeskalation zu vermeiden. Ein Drittel der Teilnehmer waren Weiße. Ein dritter Marsch wurde am 21. März 1965 organisiert. Man marschierte fünf Tage von Selma nach Montgomery, eine Strecke von 86 Kilometern. Dabei wurden sie vom Militär und der Nationalgarde geschützt. Am Abend fand das Konzert „Stars for Freedom“ statt.
Die Märsche zeigten große Wirkung in Washington und man wolle die Bürgerrechte neu diskutieren.