True Story

Battle in Seattle – kanadisch-amerikanisch-deutsches Drama aus dem Jahr 2007.

Battle in Seattle

Der Film basiert auf dem Battle in Seattle, einer Reihe von Protesten während der Ministerkonferenz der Wirtschafts-und Handelsminister der WTO im amerikanischen Seattle. WTO steht für World Trade Organization, der Welthandelsorganisation, diese sich mit der Regelung von Handels-und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt. Der Sitz dieser Organisation ist in Genf.

Die Konferenz der Welthandelsorganisation, mittlerweile die 3. Ministerkonferenz, sollte erstmals in den USA stattfinden. Geplant waren neue Handelsabkommen, bei denen Wirtschafts-und Handelsminister aus 133 Ländern geladen waren. 5000 Delegationsmitglieder sollten daran teilnehmen. Aufgrund der Proteste konnte die Konferenz nicht im Washington State Convention and Trade Center stattfinden. Die erneuten Verhandlungen setzte man in Doha, Katar, fort.
Bei den Protesten in Seattle kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, wobei diese Pfefferspray einsetzte. Die Proteste waren ein Zeichen eines neuen Interesses an politischen und sozialen Fragen unter den arbeitenden Menschen und der Jugend in den Vereinigten Staaten.

Zehntausende Demonstranten waren nach Seattle gekommen, mit unzähligen Fragen im Zusammenhang mit der Umwelt und der Ausbeutung von Kinderarbeit in der Dritten Welt. Ihre Besorgnis galt der zunehmenden sozialen Ungerechtigkeit und der Herrschaft von Konzerngiganten weltweit. Schätzungen beziffern die Demonstranten auf etwa 40.000, was jede bisherige Demonstration in den Schatten stellte. Die Demonstration hatte man Monate im voraus geplant und organisiert. Unter den Teilnehmern waren internationale und nationale nichtstaatliche Organisationen, Gewerkschaften, Studentengruppen, religiöse Gruppen und Anarchisten die den schwarzen Block bildeten. Einige der Demonstranten waren mehr daran interessiert, direkte Aktionen zu starten, wie dem Vandalismus und dem Zerstören von Eigentum.

Mehrere Gruppen waren damit beschäftigt Straßen und Kreuzungen zu blockieren, um die Delegierten daran zu hindern das Kongress-und Tagungszentrum Washington State Convention and Trade Center zu erreichen.
Die Washington Post schrieb einen Artikel über diese Proteste und den Demonstranten; „Die Demonstranten sind Leute, die nicht jeden Tag nach dem Kurs ihrer Aktien schauen, oder mit Menschen verkehren, die zu Millionären geworden sind, als ihre Firmen an die Börse gingen.“ Am Morgen des 30. November 1999 blockierte man die Straßen, andere marschierten und der Schwarze Block schlug Fensterscheiben ein. Andere hielten Kundgebungen und weitere Demonstranten feierten ein Straßenfest.

Die Polizei versuchte die Blockaden gewaltsam zu räumen. Dabei kam es zum Einsatz von Pfefferspray, Tränengas und Blendgranaten, durch die Strafverfolgungsbehörde King County Sheriff Office und dem Seattle Police Department.
Die Autonomen des Schwarzen Blocks randalierten weiter und bewarfen die Polizei mit Flaschen. In der Innenstadt wurden die Demonstranten von der Polizei überwältigt. In der Nacht kam die Anordnung die Polizei zu unterstützen, indem man die Nationalgarde schickte.

Es kam zu mehreren Festnahmen und etwa 500 Menschen wurden inhaftiert. Die New York Times hatte einen Artikel veröffentlicht, in dem es hieß, das Demonstranten Molotow Cocktails auf Polizisten geworfen hatten. Dieser Artikel entpuppte sich als eine Falschmeldung. Für die radikalen Gruppen und Anarchisten war dieser Protest ein Erfolg. Der Polizeieinsatz kostete der Stadt Seattle rund 6 Millionen Dollar. Finanzielle Schäden der Gewerbetreibenden durch Vandalismus und Umsatzeinbußen wurden auf 20 Millionen Dollar geschätzt.