True Story

Sid and Nancy – britisches Drama, Biografie aus dem Jahr 1986.

Sid and Nancy

Der Film erzählt die Liebesgeschichte zwischen Nancy Spungen und dem Sex Pistols-Bassisten Sid Vicious.

Die Sex Pistols sind eine der bekanntesten englischen Punk-Bands der zweiten Hälfte der 1970er Jahre. Neben ihrer Musik trugen besonders die provokanten Texte und das schockierende Auftreten der Sex Pistols dazu bei, dass Punk zur bestimmten Musik-und Kulturbewegung der späten 1970er Jahre wurde und sie selbst zu deren Ikone machte.
1978 kam es zur Auflösung der Band und im Jahr 1996 folgte eine Neugründung.

Nancy Spungen (1958-1978), verließ 1977 ihr Elternhaus und arbeitete als Stripperin. Sie litt unter Schizophrenie, war heroinabhängig und hatte versucht sich mehrmals das Leben zu nehmen. Bekannt war sie auch unter dem Namen „Ekel Nancy.“
Sie und ihr Lebensgefährte Sid Vicious mit bürgerlichem Namen John Simon Ritchie wohnten im Chelsea Hotel in Manhatten, New York City. In diesem Hotel waren unter anderem verschiedene illustre Gäste anzutreffen, wie Jane Fonda, Janis Joplin und Bob Dylan. Am 12. Oktober 1978 fand man Nancy Spungen tot, spärlich bekleidet und blutverschmiert in ihrem Zimmer. Die 20-jährige lag im Bad auf dem Boden mit einer Stichwunde im Unterleib. Ihr Bett war ebenfalls mit Blut befleckt.
Die Polizei fand Drogen, Drogenutensilien, sowie die Tatwaffe, ein blutbeflecktes Klappmesser.

Sid Vicious wurde daraufhin wegen Mordverdachts festgenommen. Die Plattenfirma Virgin Records zahlte eine Kaution in Höhe von 50.000 US-Dollar und somit wurde er auf freien Fuß gesetzt. Viele seiner Fans sahen ihn als aggressiv, unhöflich und in allen Situationen als beleidigend. Für ihn war es eine Welt voller Drogen, tragen von zerfetzten Kleidern und Sicherheitsnadeln als Piercing im Gesicht. Aber dies gehörte nun mal auch zum Punk.

Während die anderen Bandmitglieder in erster Linie da waren um Musik zu machen, war Sid Vicious mehr daran interessiert seine kantige Entfremdung zu pflegen und sich eher in eine Berühmtheit in der Punk-Szene zu etablieren.
Als im Februar 1977 Bassist Glen Matlock die Band verließ, übernahm Sid Vicious den Part, obwohl er keinen Bass spielen konnte. Seine Rolle war mehr die des personifizierten Punks in der Band. Seine Beziehung zu Nancy Spungen war innig und tief, aber auch geprägt durch körperliche Gewalt. Im Gefängnis aus dem er 1979 entlassen wurde hatte er einen Drogenentzug gemacht und glaubte jetzt clean zu sein. Seine Entlassung musste natürlich ausgiebig gefeiert werden. Hierbei setzte er sich eine Überdosis und starb einen Tag darauf in seinem Appartement im Chelsea Hotel, in dem auch Nancy Spungen ermordet wurde.

Man spekuliert das er Suizid begangen hatte, da er nicht über den Tod seiner Freundin hinweggekommen sei. Seine Mutter, die 1996 an einer Überdosis starb, sagte einem Reporter, sie habe ihm die tödlich wirkende Dosis gegeben. Sie wollte ihn vor dem Gefängnis bewahren, da er dies sowieso nicht überlebt hätte.
Nach dem Tod von Sid Vicious wurde der Mord an Nancy Spungen nicht weiter verfolgt und somit auch nicht gerichtlich aufgeklärt. Der immense Konsum von Drogen hatte aus Sid Vicious einen unangenehmen Typen gemacht. Ohne den Drogen, als Musiker wie auch privat, galt er als ruhiger sensibler und höflicher Mensch.
Aus dem beinahe schüchternen Menschen hatten die Drogen ihn zu einem Tier gemacht.