True Story

Nobody Knows – japanisches Drama aus dem Jahr 2004.

Nobody Knows

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit, eine Geschichte die sich im Jahr 1988 in Nishi Sugamo, einem Stadtteil des Stadtbezirks Toshima, der japanischen Hauptstadt Tokio ereignet hat.

Die Geschichte wurde unter „the affair of the four abandoned children of Sugamo“ bekannt. Dieser Vorfall erlangte große mediale Aufmerksamkeit, seitens der japanischen aber auch der internationalen Medien. Es folgte eine ausgiebige Berichterstattung.
Eine Mutter hatte ihre vier minderjährigen Kinder verlassen. Sie waren völlig auf sich allein gestellt. Die Namen der Kinder wurden nie veröffentlicht, zum Schutz und der Anonymität. Die Kinder wurden mit A, B, C, D, und E bezeichnet.
Insgesamt hatte die Mutter fünf Kinder zur Welt gebracht. Eines ihrer Kinder, Kind C, war kurz nach der Geburt 1984 verstorben. Die Umstände was genau zum Tod des Kindes geführt hatte, konnten nie geklärt werden.

Kind A war ein Junge und wurde 1973 geboren, Kind B ist Jahrgang 1981. Die Kinder D und E kamen 1985 und 1986 zur Welt. Es heißt das alle Kinder verschiedene Väter haben. Möglich das die Kinder nicht mal behördlich erfasst waren, so besuchte keines der Kinder eine Schule.
Im Herbst 1987 als die Mutter einen neuen Mann kennenlernte, verließ sie ihre Kinder. Sie sagte ihrem Ältesten, Kind A, er sei nun für die Geschwister verantwortlich. Mit seinen 14 Jahren selbst noch ein Kind, bekam er von ihr 50.000 Yen, damals etwa 350 US-Dollar. Die vier Kinder ohne ihre Mutter blieben völlig allein in der Wohnung in Tokio zurück und müssen sich von nun an um sich selbst kümmern.
Im April 1988 wurde das jüngste Kind, Kind E, von zwei Freunden von Kind A überfallen und verstarb an den Folgen des Überfalls.

Am 17. Juli 1988 bemerkte der Vermieter die verwahrlosten Kinder und informierte die Behörden. In der Wohnung fand man die völlig unterernährten Kinder, das 14-jährige Kind A, das 7-jährige Kind B und das 3-jährige Kind D. Außerdem wurde der Leichnam von Kind C, was 1984 kurz nach der Geburt gestorben war, in der Wohnung gefunden.
Das Kind E welches von Freunden von Kind A getötet wurde, hatte man nicht aufgefunden. Man befragte die Kinder zu ihrer Situation, doch ihre Aussagen waren sehr vage. Ihre Lebensmittel kauften sie in einem Gemischtwarenladen. Da es für die Kinder eine unzureichende Ernährung war, musste es folglich zu einer Unterernährung kommen.
Etwa neun Monate waren die Kinder auf sich allein gestellt.
Aufgrund der medialen Berichterstattung, stellte sich ihre Mutter den Behörden. Sie wurde zur Verantwortung gezogen und zu drei Jahren Haft verurteilt.

Nun stellte sich auch heraus was mit Kind E geschehen war. Nachdem es von Freunden von Kind A getötet wurde, hatten es Kind A und einer seiner Freunde im Wald in der Nähe der Stadt Chichubu vergraben.
Die beiden Freunde von Kind A erhielten eine Jugendstrafe und wurden in einem Erziehungsheim untergebracht. Kind A konnte man die Beseitigung der Leiche nachweisen, wobei hier von einer Strafe abgesehen wurde. Die Kinder A, B und D wurden in einem Heim untergebracht.

Nachdem die Mutter ihre Strafe verbüßt hatte, kämpfte sie für das Sorgerecht für ihre beiden Töchter. So wird erwähnt das man ihr tatsächlich das Sorgerecht zugesprochen hat.
Eine Nation war schockiert als die Medien über diese Ereignisse und der Kinder berichteten. Der Regisseur Hirokazu Koreeda sagt, dass ihn dieser Fall sehr bewegt und nicht mehr losgelassen habe. Er möchte mit seinem Film zeigen, dass es in dem Leben der Kinder auch etwas Schönes gegeben haben muss. So entschied er sich im Allgemeinen für eine weniger düstere Handlung.

 

Kategorien:True Story, Wahre Geschichte

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