True Story

So weit die Füße tragen – deutsches Kriegsdrama aus dem Jahr 2001.

Soweit die Füsse tragen

 

Der Film beruht auf dem Roman „So weit die Füße tragen“ von Josef Martin Bauer, in dem er Erlebnisberichte einfließen lässt. Die Handlung bezieht sich auf einen deutschen Kriegsgefangenen, der nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 aus einem sibirischen Gefangenenlager flieht und eine abenteuerliche Flucht nach Hause antritt. Der Autor Josef Martin Bauer hielt die Identität des Wehrmachtsangehörigen, Kriegsgefangenen, geheim.

Später wurde bekannt das es sich dabei um Cornelius Rost (1919-1983) handelt.
An dieser Geschichte gibt es jedoch auch gewisse Zweifel. Man recherchierte und fand heraus das Cornelius Rost bereits 1947 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurde. Dies geht unter anderem aus den Unterlagen des Münchner Einwohnermeldeamts hervor. Außerdem gibt es Tonbandaufnahmen in denen man widersprüchliche Aussagen bemerkte.

Dennoch muss man sagen das es sich hierbei um wahre Ereignisse handelt. Es dürfte jedem bekannt sein, dass sich deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft befanden. Zwischen 1941 und 1945 gerieten etwa 3,2 Millionen Soldaten der Wehrmacht in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Über eine Million deutscher Kriegsgefangener kamen dabei um.
Viele der Soldaten brachte man in Arbeitslager nach Sibirien.
Auch wenn diese konkrete Geschichte wahrscheinlich nicht so stattgefunden hat, was die Flucht aus einem dieser Lager betrifft, insbesondere die von Cornelius Rost, so muss man dennoch sagen, dass bei einer Vielzahl der Kriegsgefangenen der Wunsch nach Freiheit, einer Flucht, gegeben war. Wer spielte nicht mit dem Gedanken aus einem dieser Lager zu fliehen und vielleicht hat es der ein oder andere geschafft, auch wenn er nicht eine solche Strecke zurück gelegt hat.

In den Lagern herrschten unmenschliche Bedingungen. Viele der deutschen Soldaten die dort interniert waren gelten bis heute als vermisst. Es gab keinerlei Lebenszeichen und sie erlitten einen tragischen Tod. Ihre Leiden waren unermesslich, Hunger, Kälte, Durst und Typhus waren die unheimlichen Begleiter die ihnen im Nacken saßen und sich ihre Opfer holten. Diese das überstanden hatten, drohte das Erschießen.
Es war ein Marsch durch das bitterkalte Russland, wobei man den Gefangenen sagte, man würde das Ziel bald erreichen. Neben dem Hunger und den Strapazen erlitten viele eine Schneeblindheit und konnten nichts mehr sehen. Viele waren verwundet, man jammerte und weinte.

Bald darauf erreichte man ein Lager, man trieb die Gefangenen wie Vieh in die Baracken. Die Gefangenen hatten das Ziel erreicht, angekommen in einem Gulag, einem sowjetischen Straf-und Arbeitslager. Hier herrschten unmenschliche Lebensbedingungen und man musste schwere körperliche Arbeit verrichten. Es drohten drakonische Strafen, Mangelernährung, Erschöpfung, Krankheit und Tod.
Millionen Menschen fielen dem zum Opfer. Bis Mitte der 1950er Jahre durchliefen schätzungsweise 20 Millionen Menschen das Lagersystem, welches zu diesem Zeitpunkt mehr als 200 Standorte, zumeist in den unwirtlichen Gegenden Sibiriens und des Hohen Nordens umfasste.

Die genaue Zahl derer die hier ihr Leben verloren ist nicht bekannt.
Die sowjetische Führung nahm den Tod der Insassen infolge der katastrophalen Lebensbedingungen billigend in Kauf. Viele hatten die Deportation nicht überlebt oder wurden hingerichtet. Die westdeutsche Regierung unter Konrad Adenauer erwirkte im Oktober 1955 die Entlassung der letzten 10.000 deutschen Häftlinge. Die Arbeitslager bestanden jedoch weiterhin, bis zum Ende der Sowjetunion.