True Story

Falco – Verdammt, wir leben noch! – österreichisch-deutsches Drama, Biografie aus dem Jahr 2007.

falco

Biopic über den österreichischen Musiker Falco, mit bürgerlichem Namen Johann „Hans“ Hölzel. Der Film zeigt sein Leben, seine Kindheit, aufgewachsen in Wien bis zum Jahr 1998, seinem tragischen Tod in der Dominikanischen Republik.

Johann Hölzel (1957-1998) wurde am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Seine Mutter gebar Drillinge wovon er als einziger überlebte. Schon im Kindesalter bemerkte die Mutter sein musikalisches Talent. Im Alter von 4 Jahren wünschte er sich ein Akkordeon, seine Eltern jedoch kauften ihm ein Klavier. Hier wurde er unterrichtet und spielte schon mit 5 Jahren mehrere Lieder zweihändig. Selbst ein Professor der ihn einmal spielen gehört hatte, meinte er sei ein kleiner Mozart. Wenn er im Radio Schlager hörte, lernte er diese auswendig.

Noch im Kindesalter ließen sich seine Eltern scheiden. Er wuchs bei seiner Mutter auf, teilweise kümmerte sich auch die Großmutter um ihn. Zu seiner Mutter hatte er ein sehr inniges Verhältnis. 1963 wurde er eingeschult und an einer Privatschule unterrichtet. Vier Jahre darauf besuchte Johann ein Gymnasium in Wien. 1973 brach er die Schule ab und begann eine Lehre zum Bürokaufmann. Auch hier fühlte er sich nicht wohl und brach die Ausbildung ab.

Sein Interesse galt der Musik, womit er ein Studium an der Musikhochschule begann. Doch zuvor musste er seinen Dienst beim Bundesheer leisten, damit er studieren konnte. Aus seiner Begeisterung für die Musik gründete sich die Band „Umspannwerk.“ Das Studium brach er ab um Musiker zu werden. 1977 reiste er für ein paar Monate nach West-Berlin, wo er in verschiedenen Clubs auftrat. 1978 kam er zu seinem späteren Künstlernamen Falco, inspiriert vom DDR-Skispringer Falko Weißpflog.

Ihn zog es zurück nach Wien, feierte seine ersten Erfolge beim Ersten Wiener Musiktheater und in der eigenen Band Spinning Wheels. 1979 produzierte Falco seine erste Single „Change to dance“, diese damals nicht veröffentlicht wurde, erst 28 Jahre später. Falco fand in die Band Drahdiwaberl, wo er von 1978 bis 1983 Bassgitarre spielte.

Seine Solokarriere begann, es war die Zeit der „New Wave Ära“ und der „Neuen Deutschen Welle“, was ihm zu seinem Durchbruch verhalf. 1980 wurde er Song „Ganz Wien“, den er selbst geschrieben hatte, ein Hit. Noch im selben Jahr wurde er vom österreichischen Musikproduzenten Markus Spiegel entdeckt und er nahm Falco unter Vertrag.

1981 entstand der Hit „Der Kommissar“, der weltweit etwa sieben Millionen Mal verkauft wurde. Mit diesem Song schaffte er es sogar in die US-Charts. Der erste deutschsprachige Hit überhaupt in diesen Charts. Dies war der Beginn seiner Solokarriere. Als 1985 sein Song „Jeanny“ auf den Markt kam, wurde dieser heftig diskutiert, von Radiosendern boykottiert, mit der Begründung in dem Video würde man Gewalt verherrlichen. Das man sich weigerte diesen Titel zu spielen, wirkte sich jedoch positiv auf dessen Vermarktung aus. Bis zu 50.000 Singles wurden an nur einem Tag verkauft. Es folgte der Hit „Rock me Amadeus“ mit diesem er ebenfalls erfolgreich war.

Zwischenzeitlich hatte er Isabella Vitkovic geheiratet und Tochter Bianca wurde geboren. Die Ehe hielt nicht lange und so folgte die Scheidung. Es werden ihm auch einige Affären nachgesagt. 1993 erfuhr er das er nicht der Vater seiner Tochter ist, was er nur schwer verkraftete. Er verfiel dem Alkohol und den Drogen. Dennoch hinterlegte er für Bianca ein Schreiben und ein Sparbuch, das sie an ihrem 18. Geburtstag bekommen solle.

Es kam zu Misserfolgen und privaten Problemen, was ihn sehr beeinflusst haben muss. Er benötigte die Hilfe eines Psychiaters. Aber immer vor Augen sein Comeback. So entstand der Song „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da.“ Ihn zog es in die Dominikanische Republik, er wollte dort leben. Als er am 6. Februar 1998 mit seinem Auto sehr schnell von einem Parkplatz auf die Straße fuhr, wurde er von einem Bus erfasst. Falco überlebte diesen Unfall nicht, er war sofort tot. Er wurde in Wien beerdigt.