True Story

Die Herberge zur 6. Glückseligkeit (The Inn of the Sixth Happiness) – amerikanisches Kriegsdrama, Biografie aus dem Jahr 1958.

Die Herberge der 6. Glückseligkeit 2

Erzählt wird die Geschichte der britischen Missionarin Gladys Aylward (1902-1970), ihrer Reise nach China um dort als Missionarin zu arbeiten.

Gladys Aylward wurde am 24. Februar 1902 in Edmonton, einem Stadtteil Londons, geboren. Als junge Frau arbeitete sie als Hausangestellte. Sie las eine Geschichte über die Chinesen, diese später ihr Leben verändern sollte. Ihr Ehrgeiz brachte sie dazu nach China zu reisen um den Menschen dort die Liebe und Nähe Gottes näher zu bringen. Sie studierte mit großer Entschlossenheit um dieser Rolle gerecht zu werden.

Ihre schulische Bildung war unzureichend um über die Overseas Missionary Fellowship diese Mission antreten zu können. Ihr Vorhaben nach China zu reisen war zunächst gescheitert, da man ihr sagte das sie deren Sprache nicht beherrschte und diese auch nicht lernen würde. Sie gab nicht auf und wollte dennoch unbedingt nach China, sie musste einen anderen Weg finden.

Unermüdlich ging sie ihrer Tätigkeit als Hausmädchen nach um Geld für die lange Reise sparen zu können. Eines Tages hörte sie von einer älteren Missionarin das diese eine Hilfe in China brauchen könne. Endlich, sie konnte nach China reisen. Die gefährliche Reise führte sie quer durch Sibirien mit der Transsibirischen Eisenbahn. Dort angekommen war niemand der sie in Empfang nahm. Sie erkundigte sich und war zwei Tage auf einem Maultier unterwegs um ihr Ziel zu erreichen. Die dort lebende Frau, die 73-jährige Missionarin Jeannie Lawson, war überrascht als sie dort eintraf.

Gladys Aylward packte gleich mit an, es galt das alte verfallene Haus in Ordnung zu bringen, in dem sie auch lebten. Mrs. Lawson wollte das Haus in eine Herberge umbauen, damit chinesische Mulitreiber dort eine Unterkunft finden. Man wollte ihnen Dinge bieten die andere Unterkünfte nicht bieten könnten, Betten ohne Flöhe und zum Essen Geschichten aus der Bibel. Ihre Herberge hieß nun The Inn of the Sixth Happiness. Die Chinesen waren zunächst skeptisch und ängstlich, doch dies änderte sich recht schnell, als sie die Gastfreundschaft der beiden Frauen überzeugte.

Eines Tages fiel Mrs. Lawson vom Balkon, verletzte sich schwer, worauf sie ein paar Tage darauf verstarb. Gladys Aylward war nun völlig auf sich allein gestellt, sie sprach nur englisch und hatte kein Geld. Sie vertraute auf Gott und betete. Der Mandarin, ein Zivilbeamter der chinesischen Staatsverwaltung, bot ihr an als Fuß-Inspektor, Fußprüferin, zu arbeiten. Sie sollte dabei das Verbot der traditionellen Fuß-Verschnürungen kontrollieren. Im damaligen Kaiserreich wurden Frauen die Füße gebunden. Dabei wurden die Füße deformiert, was man als ein Schönheitsideal angesehen hatte. Durch diese Arbeit war es ihr möglich durch China zu reisen und die christliche Liebe in den Dörfern zu verbreiten.

Während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges nahm sie viele Waisenkinder auf. 1940 musste sie mit etwa 100 Kindern fliehen. Sie brachte die Kinder über die Berge in ein sicheres Lager, dem Madame Chiang Kai-sheks. 1948 kehrte sie nach England zurück. 10 Jahre später wollte sie wieder nach China reisen, doch die Einreise wurde ihr verweigert. So ging sie nach Taiwan, gründete dort ein Waisenhaus wo sie bis zu ihrem Tod dem 3. Januar 1970 arbeitete.