Der Film beruht auf der Geschichte von Grey Owl, oder Wa-sha-quon-asin, mit bürgerlichen Namen Archibald Belaney (1888-1938), einem englischstämmigen Trapper.
Archibald Stansfeld Belaney wurde am 18. September 1888 nahe der Stadt Hastings in England geboren. Sein Vater George heiratete eine Frau namens Elizabeth Cox. Nachdem diese verstarb ging er eine Bindung mit deren jüngerer Schwester Katherine (Kittie) Cox ein. George Belaney war viel unterwegs, er war ein Abenteurer. Archibald hatte seinen Vater nur selten gesehen und wohl auch nie richtig kennengelernt.
Der Abenteurer George Belaney stammte aus einem wohlhabenden Elternhaus und ging früh von England in die Vereinigten Staaten nach Florida. Dort war es auch als seine erste Frau Elizabeth verstarb. Er wählte Kittie als neue Frau, sie wurde schwanger und Archibald wurde geboren, nachdem das Paar nach England zurückgekehrt war. Als Kittie erneut schwanger wurde, begann sein Vater Alkohol zu trinken und verprasste das Familieneinkommen. George verließ die Familie und ging nach Nordamerika, wo er vermutlich 1910 verstarb.
Katherine gab ihren Sohn Archie in die Obhut seiner beiden Tanten Carry und Ada, bei denen er aufwuchs. In der Schule beschrieb man ihn als einen feinfühligen Jungen, der auch gern mal scherzte, so brachte er auch eine Maus mit zum Unterricht. Bekannt war er für seine Streiche, bei denen er kleine Bomben bastelte. Er verbrachte aber auch sehr viel Zeit mit Lesen und sein Interesse galt den Indianern. Mit seinem Freund George McCormick perfektionierte er das Messerwerfen.
Sein Traum war es nach Kanada zu gehen. Seine Tanten lehnten dies zunächst ab, ließen ihn dann jedoch ziehen. Am 29. März 1906 war es soweit, mit dem Schiff gelangte er nach Halifax. Nachdem er kurz in Toronto lebte, zog es ihn nach Temagami, einer Gemeinde im Nipissing District, am Lake Temagami. Hier begann er als Trapper, Parkranger und Wildnisführer zu arbeiten. Er gab sich selbst den Namen Grey Owl und erzählte den Menschen dort das ein Vater Schotte und seine Mutter indianischer Abstammung sei. Außerdem das er aus den USA gekommen wäre.
Sein Interesse galt der Natur, lebte bei den Indianern, den Ojibwa und wurde zu Kanadas bekanntesten und beliebtesten Persönlichkeiten. Er half dabei die Wälder und Tierwelt Kanadas zu schützen. Grey Owl hielt Vorträge und engagierte sich als Naturschützer. Er prangerte die Geldgier der Holzfäller an und kritisierte die zugereisten Pelztier-Jäger. Den Biber hatte er einst selbst gejagt, doch nun setzte er sich für diese vom Aussterben bedrohte Art ein. „Erinnert euch, dass ihr der Natur gehört, und nicht die Natur euch.“
Natürlich hat er auch gelogen, was seine Herkunft betrifft, er gab sich als Indianer aus, obwohl er keiner war. Aber er warnte auch davor, die Natur maßlos auszubeuten. Eine Warnung die immer noch berechtigt ist.
Großen Einfluss auf ihn hatte die damals 19-jährige Gertrude Bernard, auch bekannt als Anaharero, die er 1925 mit 37 Jahren kennengelernt hatte. Beide waren 8 Jahre lang ein Paar. Sie war es die ihn ermutigte das Jagen aufzugeben und für die Schönheit der Natur zu kämpfen, um die Tier-und Pflanzenwelt zu erhalten.
Später verfiel er dem Alkohol. Als er im April 1938 von einer seiner Touren in seine Hütte am Ajawaan See zurückgekehrt war, fand man ihn fünf Tage darauf bewusstlos auf dem Boden. Am 13. April 1938 verstarb Grey Owl im Hospital an einer Lungenentzündung.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte