True Story

Ein Engel an meiner Tafel (An Angel at My Table) – neuseeländisch-australisch-britisches Drama, Biografie aus dem Jahr 1990.

Ein Engel an meiner Tafel

Verfilmt wurde die Autobiografie „An Angel at My Table“ der neuseeländischen Schriftstellerin Janet Frame (1924-1994).

Nene Janet Paterson Clutha wurde am 28. August 1924 in Dunedin, Neuseeland, geboren. Sie war das dritte von fünf Kindern und wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Ihr Vater George arbeitete für die Neuseeländische Eisenbahn und ihre Mutter Lottie war Hausangestellte bei der Schriftstellerin Katherine Mansfield. Die Familie wohnte in verschiedenen kleinen Städten, bis sie in Oamaru sesshaft wurden.

Wie sie in ihrer ersten Autobiographie erwähnt, sind ihre beiden Schwestern Myrtle und Isabel ertrunken. Hier gab es zwei verschiedene Zwischenfälle diese zum Tod der Schwestern führten. Zudem litt ihr Bruder George an epileptischen Anfällen.

1943 begann Janet Frame eine Ausbildung als Lehrerin am Dunedin College of Education. An der University of Otago, ebenfalls in Dunedin, belegte sie Kurse in Englisch, Französisch und Psychologie. Nach diesen zwei Jahren machte sie ein Praktikum an der Arthur Street School in Dunedin.

Bislang ging es ihr gut, doch die Dinge änderten sich, bis ein Selbstmordversuch ihr Leben beeinflusste. Aufgrund dessen macht sie eine Therapie bei dem Psychologen John Money, zu dem sie sich auch hingezogen fühlte. Ihre Ausbildung zur Lehrerin konnte sie nicht weiter fortsetzen. Man wies sie in die psychiatrische Abteilung des örtlichen Krankenhauses ein. Sie war nicht bereit nach Hause zu ihrer Familie zurückzukehren, da es zwischen ihrem Vater und dem Bruder zu  Spannungen kam, zudem zu Wut-und Gewaltausbrüchen.

So kam sie in das Hospital Seacliff Lunatic Asylum, einer psychiatrischen Klinik. Man diagnostizierte bei ihr Schizophrenie, diese mit Elektroschocks und Insulin behandelt wurde. 1951, während sie noch immer Patientin war, veröffentlichte sie ihre Kurzgeschichte „The Lagoon and Other Stories“. Dafür erhielt sie einen Literaturpreis, worauf die Ärzte von einer bei ihr geplanten Lobotomie absahen.

Nachdem sie nach 8 Jahren in psychiatrischer Behandlung 1954 endgültig entlassen wurde, traf sie auf den Schriftsteller Frank Sargeson, bei dem sie kurze Zeit lebte und arbeitete. Hier entstand ihr Roman „Owls Do Cry“. In den folgenden Jahren veröffentlichte sie weitere Bücher, lebte und arbeitete in Europa, in London, auf Ibiza und Andorra.

Mit ihrer Angst und den Depressionen hatte sie noch immer zu kämpfen. Es folgten erneute Therapiesitzungen bei dem Psychoanalytiker Robert Hugh Cawley, der sie ermutigte weiter zu schreiben. 1963 kehrte sie nach Neuseeland zurück. Sie reiste gelegentlich nach Europa und in die Vereinigten Staaten, wo sie einige enge Bindungen aufgebaut hatte. Sie schrieb weitere Bücher, Autobiografien, die den Verlauf ihres Lebens beschreiben. Diese brachten ihr weitere Literaturpreise. 11 Romane und mehrere Kurzgeschichten zählen zu ihren Werken. Janet Frame verstarb am 29. Januar 2004 im Alter von 79 Jahren an Leukämie.