True Story

Die Poesie des Unendlichen (The Man Who Knew Infinity) – britisches Drama, Biografie aus dem Jahr 2015.

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Der Film basiert auf dem 1991 erschienenen Buch „The Man Who Knew Infinity“ des Autors Robert Kanigel. Erzählt wird die Geschichte von Srinivasa Ramanujan (1887-1920), einem indischen Mathematiker. Obwohl Srinivasa Ramanujan nie in Mathematik ausgebildet wurde, machte er wesentliche Beiträge zur Mathematik, darunter Analysen, Zahlentheorie und Berechnungen. Diese Kenntnisse hatte er sich selbst beigebracht. Seine mathematischen Fähigkeiten blieben nicht lange unbemerkt.

Srinivasa Ramanujan wurde am 22. Dezember 1887 in der Stadt Erode im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu geboren. Sein Vater arbeitete als Angestellter in einem Bekleidungsgeschäft während die Mutter als Hausfrau tätig war. Sie galt als sehr gebildet und sang in ihrer Freizeit in einem Chor. Die Familie war aufgrund ihrer ärmlichen Verhältnisse gezwungen oft umzuziehen.

Seine schulischen Leistungen waren sehr gut, was ihn zum besten Schüler des Destrikts werden ließ. An der Town High School von Kumbakonam wurde er erstmals mit komplizierten mathematischen Formeln konfrontiert. Für den noch recht jungen Schüler alles Aufgaben die er lösen konnte. Man bezeichnete ihn als ein Wunderkind der Mathematik. Bereits mit 13 Jahren war er in der Lage Formeln aufzustellen.

Da er sich jedoch nur auf sein Lieblingsfach Mathematik konzentrierte, vernachlässigte er die übrigen Fächer und hatte deren Prüfungen nicht bestanden. Ein Studium war ihm dadurch nicht möglich. Ohne Arbeit und Einkommen lebte Srinivasa Ramanujan in bitterer Armut. Seine Mutter hegte den Wunsch er solle heiraten, so kam es 1909 zur Hochzeit mit der zehnjährigen S. Janaki Ammal.

Er versuchte Arbeit zu finden und gab Nachhilfestunden in Mathematik. Hinzu kamen auch einige Erkrankungen, wo er um sein Leben fürchten musste. Nachdem er Arbeit gefunden hatte und noch immer mit seinen mathematischen Fähigkeiten Aufsehen erregte, wurden nun auch britische Mathematiker auf ihn aufmerksam. 1912 schickte Ramanujan Briefe an die zwei führenden Mathematiker Ernest William Hobson und Henry Frederick Baker an der Universität Cambridge. Sie antworteten prompt, aber ohne jeglichen Kommentar und schickten ihm seine Unterlagen zurück.

Ramanujan schrieb nun an Godfrey Harold Hardy dieser sofort von seinen Formeln begeistert war. Dies war gleichzeitig eine Einladung nach England. So kam es von 1914 bis 1919 zu einer Zusammenarbeit am Trinity College der Universität Cambridge. Ramanujan war dieser Einladung gefolgt um seine Ansätze und Lösungen zu präsentieren. 1916 wurde ihm der Bachelor of Arts für Wissenschaft verliehen. Trotz seiner Anerkennung fühlte er sich in diesem fremden Land nicht wohl. Auch in England erkrankte er und reiste nach seiner Genesung nach Indien zurück. Zurück in seiner Heimat verstarb Srinivasa Ramanujan am 26. April 1920 in Kumbakonam.