True Story

Das Leben – Ein Sechserpack (Six Degrees of Separation) – amerikanisches Drama aus dem Jahr 1993.

Das Leben ein Sechserpack

Der Film basiert auf dem Broadway-Bühnenstück „Six Degrees of Separation“ aus dem Jahr 1990.

Six Degrees of Separation, übersetzt; Sechs Grade der Trennung, bedeutet, dass jeder Mensch zu einem anderen über nicht mehr als fünf andere verbunden ist. Ein sozialpsychologischer Begriff, der innerhalb der sozialen Vernetzung in der modernen Gesellschaft den hohen Grad abkürzender Wege durch persönliche Beziehungen bezeichnet.

Die Handlung des Films beruht auf der wahren Geschichte von David Hampton (1964-2003), einem Kriminellen und Betrüger, der in den 1980er Jahren eine Reihe von Menschen versucht hatte zu überzeugen, er sei der Sohn des Darstellers und Regisseurs Sidney Poitier.

Der am 28. April 1964 in Buffalo, New York, geborene David Hampton war der älteste Sohn eines Anwalts. 1981 zog es ihn nach New York City. 1983 versuchten er und ein Bekannter sich den Eintritt in den bekannten Nachtclub und Discothek Studio 54 zu verschaffen. Sein Bekannter entschied sich die Identität des Sohnes von Gregory Peck anzunehmen. David Hampton gab sich als Sohn von Sidney Poitier aus. Damit hatten sie tatsächlich Erfolg. Sie checkten im Plaza Hotel ein und folgten der Einladung in den Nachtclub.

Im Restaurant erzählte David Hampton dem Manager das er auf seinen Vater Sidney Poitier warte. Beide wollten sich hier treffen. Dem Manager war nicht bewusst das Sidney Poitier eigentlich gar keinen Sohn hatte, sondern nur vier Töchter. David Hampton genoss das glamouröse Leben in Manhatten. Zuvor hing er auf dem Campus der Columbia University herum, fragte ahnungslose Passanten ob sie ihm Geld geben könnten, eine Übernachtungsmöglichkeit oder ihm sonst irgendwie helfen könnten.

Ihm war es auch wichtig das andere seine Identität anerkennen. Er knüpfte Kontakte zu den bekanntesten Personen, darunter Melanie Griffith, Gary Sinise, Calvin Klein, oder dem Chef des Fernsehsenders Channel 13, John Jay Iselin und dem Journalisten und Herausgeber des Newsweek, Osborn Elliot.  David Hampton hatte mindestens ein Dutzend Menschen überzeugt er sei der Sohn von Sidney Poitier und hatte sie überredet das sie ihm etwas Geld gaben. Er suchte immer nach Wohn- oder Übernachtungsmöglichkeiten und finanziellen Mitteln. Dabei ließ er sich immer wieder neue Ausreden einfallen, so zum Beispiel sei sein Gepäck noch am Flughafen. Man hatte ihn sogar mit einem anderem Mann im Bett erwischt.

Er ging eindeutig zu weit, sich als Sohn von Sidney Poitier auszugeben. Am 18. Oktober 1983 wurde der 19-jährige David Hampton verhaftet. Wegen seiner Betrügereien wurde er zu einer Rückzahlung von rund 4.500 Dollar verurteilt. Er weigerte sich diesen Betrag zu zahlen. Somit erwartete ihn eine Haftstrafe. Nach seiner Freilassung, der 22-monatigen Haftstrafe, nahm er weiterhin falsche Identitäten an.

Sidney Poitier äußerte sich nicht zu diesen Vorfällen. So entstand das Bühnenstück Six Degrees of Separation von John Guare, der von dieser Geschichte erfahren hatte. David Hampton befand sich gerade auf Hawaii. Als er von diesem Bühnenstück hörte, kehrte er zurück und gab Interviews. Er reichte eine Klage ein, mit der Begründung es wäre seine Geschichte, von der er nun natürlich noch profitieren wollte. Es kam sogar zu Morddrohungen. Die Klage wurde abgewiesen. David Hampton starb am 18. Juli 2003, aufgrund von Komplikationen seiner AIDS-Erkrankung.