Der Film thematisiert die Geschehnisse rund um die Bohrplattform Deepwater Horizon, bei der es am 20. April 2010 zu einem Blowout gekommen war. Die Plattform war in Brand geraten, es kam zu Explosionen und versank zwei Tage darauf im Meer.
Die Deepwater Horizon befand sich im Golf von Mexiko um dort nach Ölvorkommen zu bohren, dies in einer Tiefe von 1500 Metern. Die Plattform gehörte der Transocean’s Triton Asset Leasing GmbH, einem der weltweit größten Offshore-Bohr-Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Mieter dieser Bohrinsel war das britische Unternehmen BP. Die Bohrinsel befand sich etwa 60 Kilometer südöstlich der Küste von Louisiana, im Macondo-Feld, wo man im Jahr 2010 Ölvorkommen entdeckt hatte.
Am 20. April 2010, während der letzten Phasen einer Erkundungsbohrung, kam es am Abend zu einer Explosion, folglich auch zu einem Brand. Den Löschbooten war es nicht gelungen den Brand unter Kontrolle zu bringen, woraufhin die Bohrinsel versank. Auslöser für diese Explosion war, dass bei dieser Probebohrung eine Fontäne von Meerwasser aus dem Steigrohr über 70 Meter in die Luft geschossen war. Es folgten Bohrschlamm, Methangas und Wasser. Das Gas entzündete sich und es kam zu mehreren Explosionen.
Zuvor war Erdgas in das Bohrloch eingedrungen. Dies war bereits bekannt und man verhängte ein Stop aller feuergefährlichen Aktivitäten. Es war immer wieder zu Gaseinbrüchen gekommen. Eine extra dafür vorgesehene Schutzeinrichtung, einer Reihe von Absperrventilen, einen sogenannten Blowout-Preventer hatte man zwar betätigt, doch dieser funktionierte nicht. Dieses 450 Tonnen schwere und 15 Meter hohe Sicherheitselement wies erhebliche Mängel auf. Der Blowout-Preventer wurde zuletzt 2005 vom American Bureau of Shipping überprüft.
Interne Dokumente von BP belegen das Ingenieure von BP bereits 2009 Bedenken über eine hundertprozentige Funktionstüchtigkeit dieser Sicherheitseinrichtung hatten. Um den Bohrvorgang nicht zu verzögern, wurde dies außer Acht gelassen. Bereits 2001 analysierte die Firma Transocean diesen Blowout-Preventer. Man fand eine Vielzahl möglicher Fehler die zu einem Versagen hätten führen können.
Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich 126 Mann auf der Plattform, darunter 7 Mitarbeiter von BP und 79 von Transocean. Elf der Arbeiter wurden vermutlich bei dieser Explosion getötet. Die Anlage wurde evakuiert und der Rest in Sicherheit gebracht. Nach etwa 36 Stunden versank die Bohrinsel im Meer. Dies hatte zur Folge das ungehindert Öl aus dem Borhloch austreten konnte, was zu einer gewaltigen Ölpest führte.
Am 15. Juli 2010, fast 90 Tage nach dem Unglück, war es gelungen den Ölaustritt zu stoppen. Der Sonderbeauftragte der Regierung Thad W. Allen erklärte am 19. September die Quelle offiziell für tot. Es ist die größte Ölpest in der Geschichte der Erdölförderung. Man schätzt das ca. 5 Millionen Barrel ausgetreten sind, dies entspricht etwa 800 Millionen Liter. Unmittelbar nach dem Unglück breitete sich ein Ölteppich von ca. 1,5 km mal 8 km Größe aus, nach nur wenigen Tagen waren etwa 10.000 Quadratkilometer von dieser Ölpest betroffen.
Die US-Regierung erklärte dies zu einer nationalen Katastrophe. Mittlerweile hatte der Ölteppich die Küste von Louisiana erreicht. Dies blieb nicht ohne ökologischen Folgen. Die Kosten für die Ölpest belaufen sich auf bis zu 3 Milliarden Dollar. 2012 einigte sich BP nach Verhandlungen mit den US-Behörden auf eine Zahlung von 4,5 Milliarden Dollar. Um dies zu begleichen habe man 6 Jahre Zeit. BP entschädigte die Betroffenen mit einem Treuhandfond über 20 Milliarden Dollar, plus 100 Millionen für Verdienstausfälle.
Nun folgte ein Zivilprozess gegen BP, dem sogenannten Deepwater-Prozess, der am 25. Februar 2013 begann. Der Konzern Halliburton, einem Anbieter von technischen Dienstleistungen, gab an, nach der Katastrophe Beweise vernichtet zu haben. Hier einigte man sich auf eine Zahlung in Höhe von 200.000 Dollar. Zudem habe man freiwillig 55 Millionen Dollar an die National Fish and Wildlife Foundation gezahlt. Auch Transocean gestand eine Mitschuld und zahlte eine Strafe in Höhe von einer Milliarde Dollar wegen der Verunreinigung, plus 400 Millionen Dollar wegen krimineller Handlungen.
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