True Story

American History X – amerikanisches Drama aus dem Jahr 1998.

American History X

Thematisiert wird die amerikanische Neonazi-Szene. Inbesondere beruht der Film auf dem Leben des damaligen realen Neonazi Frank Meeink. Er ist ein ehemaliger Neonazi und war Mitglied der White Supremacy. Nach einer dreijährigen Haftstrafe wandte er sich von dieser Nazi-Bewegung ab und stellte sich dagegen.

Frank Meeink wurde am 7. Mai 1975 als Francis Steven Bertone in South-Philadelphia geboren. Bereits mit 13 Jahren hatte er gewisse Kontakte zur rechten Szene. Er wurde zu einem der bekanntesten Neonazis im ganzen Land. Frank Meeink hatte eine eigene Talkshow, mit Namen „Das Reich“, wo Themen ausgiebig diskutiert wurden. Zudem suchte er stets nach neuen Mitgliedern die sich seiner Gruppierung anschließen.

Seine Kindheit war geprägt von Gewalt, einer unangenehmen rauen Umgebung und einer nicht so intakten Familie. Zu seinem leiblichen Vater hatte er keinen Kontakt. Sein Stiefvater missbrauchte ihn und die Mutter nahm Drogen und war alkoholabhängig. In der Schule wurde er oft verspottet und gemobbt.

Mit 13 Jahren entdeckte er die Neonazi-Szene für sich. Dies war der Beginn seiner Gewalt und dem Alkohol. Im Alter von 14 Jahren rasierte er seinen Kopf. Bereits mit 18 Jahren war Frank Meeink ein angesehener Neonazi der seine Gruppe führte und neue Mitglieder rekrutierte.

Mit 18 Jahren kam er in Haft und verbrachte drei Jahre im Gefängnis. Der Tatvorwurf lautete Entführung und Schläge diese zur Bewusstlosigkeit seines Opfers führten. In der Haftanstalt traf er verschiedene ethnische Gruppen und Frank Meeink begann seine rassistischen Überzeugungen neu zu überdenken.

Nachdem 1995 der Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City verübt wurde und er ein Bild sah, auf dem ein Feuerwehrmann ein totes Kind in seinen Armen hielt, hat ihn das zutiefst bewegt und in ihm ein Umdenken ausgelöst. Die Haftstrafe veränderte sein Leben. Durch das gemeinsame Interesse am Sport fand er viele afroamerikanische Freunde. Er war nun kein Rassist mehr und man respektierte sich gegenseitig. Im Gefängnis setzte sich ein Afroamerikaner neben ihn und betrachtete seine Tätowierungen. Beide plauderten über die Haft und dem Leben.

Nach seiner Entlassung versuchte er in sein altes Leben zurückzukehren. Doch das Gefängnis hatte ihn verändert, es waren nicht die selben Gefühle wie damals. Er engagiert sich für eine Organisation, diese den Kindern ein Leben ohne Gewalt vermittelt. Er ist Initiator des Programms Harmony Through Hockey, schrieb das Buch „Autobiography of a Recovering Skinhead“ und er besucht Schulen, um Vorträge über sein Leben, seiner Geschichte, zu halten.

Der Film „American History X“ inspirierte vermutlich Nachahmungstäter. So kam es am 12. Juli 2002 im brandenburgischen Potzlow zum Mord an dem 17-jährigen Marinus Schöberl. Dieser wurde Opfer rechtsextremer Jugendlicher. Diese Geschichte ist Grundlage des 2006 erschienenen deutschen Films „Der Kick“.