True Story

Die Bounty – britisch-amerikanisches Drama, Abenteuerfilm aus dem Jahr 1984.

Bounty

Das Historiendrama basiert auf dem Buch „Captain Bligh and Mr. Christian“ des Autors Richard Hough, welches die Geschichte der Meuterei auf der Bounty erzählt. Die Bounty war ein dreimastiges Segelschiff mit einer Rumpflänge von 27,7 m, einer Breite von 7,3 m und einem Fassungsvermögen von 215 Tonnen. Die eher geringe Größe des Schiffes und einer Besatzung von mehr als 40 Mann erwies sich als problematisch. Das Schiff fuhr im Dienst der britischen Admiralität unter der Führung von Leutnant William Bligh.

Im Jahr 1787 begab sich das Schiff zu einer Reise in die Südsee, um dort Stecklinge des Brotfruchtbaums von Tahiti zu den Antillen zu bringen. Auf ihrer Rückreise kam es zur berühmten Meuterei auf der Bounty. Das Kommando hatte der 33-jährige Seeoffizier William Bligh. Zur Besatzung der Bounty gehörten insgesamt 46 Männer. William Bligh war bereits durch eine vorherige Reise auf Tahiti, als er noch als Steuermann gedient hatte. Somit waren ihm die Gegebenheiten vor Ort bekannt.

Das Ausgraben der Stecklinge des Brotfruchtbaums wäre ohne die Zustimmung der Einheimischen nicht möglich gewesen. Der Ranghöchste nach Bligh war der Steuermann John Fryer, der die beiden Gehilfen Fletcher Christian und William Elphinstone unter sich hatte. William Bligh hatte zwar 45 Mann an Bord des Schiffes, doch keine zwei Dutzend waren echte Matrosen. Bevor es überhaupt auf die Reise gehen sollte, um den endgültigen Befehl abzuwarten, hatte es bereits 14 Desertationen gegeben die jedoch durch andere Männer ersetzt werden konnten.

Am 23. Dezember stach die Bounty in See, mit dem Befehl die kürzeste Route über Kap Hoorn nach Tahiti zu nehmen. Am 23. März am Kap Hoorn mussten sie einem schweren Sturm trotzen bei dem einige Männer verletzt wurden. Die Spannungen zwischen den beiden Ranghöchsten Bligh und Fryer steigerten sich, als Bligh seinen Steuermann Fryer vor versammelter Mannschaft kritisiert hatte, da die Segel nicht rechtzeitig eingeholt und es somit eine Gefährdung des Schiffs gegeben hatte. Während der Reise kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten.

Am 25. Oktober 1788 erreichte man Tahiti und verbrachte fünf Monate dort, da man erst eine Ruhephase der Stecklinge abwarten musste. Man genoss das Leben mit den freundlichen Menschen und es gab zahlreiche Kontakte zu den einheimischen Frauen, darunter auch Fletcher Christian der sich verliebte und daraus eine engere Bindung entstand. Einigen mangelte es an Disziplin, drei Männer versuchten zu desertieren. Es gelang sie zu stellen und wurden mit Peitschenhieben bestraft. Ein eher mildes Urteil, da für Desertation die Todesstrafe galt.

Am 4. April 1789 verließ man Tahiti mit etwa 1000 Pflanzen an Bord. Bligh beschuldigte Christian sich am Schiffsvorrat vergriffen zu haben. Da dieser sich ungerecht behandelt fühlte, kam es am 28. April zur Meuterei. Bligh wurde festgenommen und gefesselt. Er wurde des Schiffes verwiesen. Man machte die Barkasse seetüchtig, worin Bligh und 18 weitere Männer mit etwas Proviant davon ruderten. Insgesamt wurde die Meuterei von neun Männern angezettelt, wobei Edward Young seinen Kumpanen Christian angestiftet hatte.

Bligh und seine Männer erreichten nach 48 Tagen auf See die Stadt Kupang auf der Insel Timor, Indonesien. Sechs der Männer hatten diese Strapazen nicht überlebt. Man kehrte nach England zurück, wo auf Bligh der Prozess wartete, da er sein Schiff verloren hatte, wobei es hier zu einem Freispruch kam. Die Meuterer waren nach Tahiti zurückgekehrt um ihre Frauen zu treffen und um dort eine Kolonie zu gründen. Dies scheiterte, da es zu Streitigkeiten und zu Kämpfen mit den Einheimischen gekommen war. 16 Männer hatten sich entschieden auf Tahiti zu leben. Christian stach mit acht übrigen in See in Richtung der Insel Pitcairn, perfekt um sich zu verstecken. Die Bounty wurde vernichtet, einer der Männer hat sie eigenmächtig in Brand gesetzt. Die auf Tahiti verbliebenen Männer wurden aufgespürt, nach England gebracht und verurteilt. Fletcher Christian starb im selben Jahr, vermutlich eines gewaltsamen Todes. Von den Meuterern lebten Ende Oktober 1793 nur noch vier.