True Story

Spion für Deutschland – deutsches Drama, Thriller aus dem Jahr 1956.

Spion für Deutschland

 

Der Film zeigt die wahre Geschichte des deutschen Agenten Erich Gimpel (1910-2010), diesen man während des Zweiten Weltkriegs in die Vereinigten Staaten schleuste. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Erich Gimpel in den Vereinigten Staaten zum Tode verurteilt, später jedoch begnadigt und er durfte in seine Heimat Deutschland zurückkehren.

Am 29. November 1944 wurden er und der Spion William Colepaugh (1918-2005) im Rahmen der „Operation Elster“ von Deutschland aus in die Vereinigten Staaten gebracht. Die beiden Agenten wurden mit dem U-Boot, U 1230, an der Küste abgesetzt. Ihr Auftrag lautete, militärische Einrichtungen auszuspionieren und Informationen zu sammeln. Bei Nacht und Nebel kamen die beiden Agenten in den USA an und unternahmen erste Erkundungsaktionen.

William Colepaugh war Amerikaner und ein Überläufer. Erich Gimpel war mit seinen 34 Jahren ein sehr erfahrener Agent. Beide verbrachten fast vier Wochen in New York City. Der 26-jährige William Colepaugh verlor das Interesse an der Spionage, schließlich war es auch seine Heimat und er wandte sich an das FBI, in der Hoffnung der Todesstrafe zu entgehen. Somit hat er Erich Gimpel verraten, den man in New York City festnehmen konnte.

Im Februar 1945 wurden beide Spione durch ein Militärgericht zum Tode verurteilt. Erich Gimpel wurde auf Alcatraz inhaftiert, wo er mit dem Gangster George Kelly, bekannt als „Machine Gun Kelly“, Schach spielte. Das Urteil wurde nach Kriegsende vom Präsidenten Harry S. Truman in eine lebenslange Haft umgewandelt. Erich Gimpel wurde 1955 aus der Haft entlassen. 1960 wurde auch William Colepaugh auf Bewährung entlassen.

Erich Gimpel wurde am 25. März 1910 in Merseburg geboren und war bereits in den 1930er Jahren in Lima, Peru, als Informant tätig. 1942 holte man ihn nach Deutschland zurück um für den Auslandsnachrichtendienst zu arbeiten. William Colepaugh war ein Überläufer. Die Deutschen hielten ihn nicht gerade für sehr zuverlässig. Da er aber Amerikaner und mit gewissen Dingen vertraut war, setzten ihn die Deutschen als Agent für diese Mission ein.

Diese Mission sollte eigentlich zwei Jahre dauern. Ziel war es Informationen zu sammeln, über die Militärtechnik, Werften, Flugzeugfabriken und Raketeneinrichtungen. Per Funk hatte man die Ergebnisse der Spionage übermittelt. War dies nicht möglich nutzte man den Postweg mit verschlüsselter Schrift. Erich Gimpel war zurück in Deutschland. Später wanderte er nach Südamerika aus. Er verstarb am 3. September 2010 in Brasilien.