Als Vorlage für diesen Film diente das Buch „The Valachi Papers“ aus dem Jahr 1969 des Autors Peter Maas. Erzählt wird die wahre Geschichte des Mafioso Joseph Valachi (1904-1971), einem Mitglied der Genovese Familie, der als erster Kronzeuge im Prozess gegen die Mafia aussagte. Somit bekam auch die Öffentlichkeit Einblicke in das Innere und den Strukturen der Mafia.
Im Jahr 1963 sagte Joseph Valachi vor einem Komitee des Senats der Vereinigten Staaten aus. Bekannt als die Valachi-Anhörungen, diese vom Senator John L. McClellans geleitet wurden. Durch seine Aussage wurden bislang unbekannte Informationen über die Mafia enthüllt, deren Strukturen, Operationen, Rituale und Mitgliedschaften. Joe Valachi bezeugte die Abläufe der organisierten Kriminalität.
Er selbst war Mitglied der Genovese Familie, wenn auch mit einem niedrigen Rang. Vor seiner Aussage hatten die Bundesbehörden nur wenig Informationen. Seine Enthüllungen führten zwar nicht zu den Köpfen der Mafia, jedoch konnte er gewisse Rituale, Abläufe oder Operationen preisgeben. Zudem konnte er bei der Aufklärung verschiedener Mordfälle helfen, sowie einige Namen und die fünf Familien der Mafia benennen.
Das Justizministerium forderte ihn 1964 auf seine Geschichte nieder zu schreiben. Heraus kam ein 1180-seitiges Manuskript mit dem Titel „The Real Thing“, in dem er über seine dreißigjährige kriminelle Karriere in der Mafia schreibt.
Joseph Michael „Joe Cargo“ Valachi wurde am 22. September 1904 in East Harlem, New York, geboren. Seine Eltern waren italienische Einwanderer. Die Familie galt als arm, der Vater Alkoholiker und gewalttätig und er soll Verbindungen zur organisierten Kriminalität gehabt haben. Joe Valachis kriminelle Karriere begann mit einer Bande die mehrere Einbrüche verübte. 1921 wurde wegen Diebstahls verhaftet. Zwei Jahre darauf kam es zu einem missglücktem Raubüberfall, wofür man ihn zu 18 Monaten Haft verurteilte.
Als er zu seiner Bande zurückkehrte, musste er feststellen das sein Posten als Fahrer neu besetzt wurde. Somit gründete er seine eigene Bande. In den frühen 1930er Jahren hatte er Kontakte zur Mafia geknüpft und kam somit zur Cosa Nostra. Er wurde einer der Leibwächter des Mafiabosses Salvatore Maranzano. Diese Position hatte er nicht lange inne, da Salvatore Maranzano ermordet worden war.
So kam er zu Lucky Luciano, dem Chef der Genovese Familie. Im Juli 1932 heiratet er Carmela Reina, der ältesten Tochter von Gaetano Reina, dieser 1930 ermordet wurde. Bis 1959 war Joe Valachi in der Genovese Familie aktiv, bis er wegen Drogenhandels verhaftet und zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Während der Haft im Jahr 1963 macht er seine Aussagen gegen die Mafia. Er verstarb am 3. April 1971 im Alter von 67 Jahren an einem Herzinfarkt in der Federal Correctional Institution, einer Haftanstalt in La Tuna, Texas.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte