Der Film basiert auf einem realen Banküberfall am 4. August 1971 in München. Der 1947 in Graz geborene Dimitri Todorov und sein Komplize, der in München geborene Hans Georg Rammelmayr (1940-1971), waren die ersten Bankräuber der deutschen Nachkriegsgeschichte, die bei der Begehung ihrer Tat gemeinschaftlich Geiseln nahmen.

Um etwa 15.55 Uhr betraten die beiden Räuber die Filiale der Deutschen Bank in der Prinzregentenstraße in München. Sie forderten zwei Millionen Deutsche Mark und einen Fluchtwagen. 18 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Bank, die sie als Geiseln nahmen.

Die beiden Täter, der 31-jährige Georg Rammelmayr und der 24-jährige Dimitri Todorov, schwer bewaffnet und maskiert, wollen den ganz großen Coup landen. Beide geben sich als „Gruppe der Roten Front“ aus. Sie drohen mit Schüssen und Sprengstoffanschlägen, sollte man ihren Forderungen nicht nachkommen.

Der Bankangestellte Ludwig Kelnhofer versucht den anderen Geiseln Mut zu machen und sie zu beruhigen. Die Polizei ist mit diesem Banküberfall und der Geiselnahme überfordert. So etwas hatte es bislang noch nicht gegeben. Man sprach von einer neuen Form des Verbrechens, die die Öffentlichkeit und die Polizei unvorbereitet trafen.

Nach Verhandlungen mit der Polizei wurden am späten Abend das Geld und ein Fluchtfahrzeug bereit gestellt. 13 ihrer 18 Geiseln wurden freigelassen. Tausende Passanten haben sich am Ort des Geschehens eingefunden und verfolgten hautnah die Abläufe mit. Der Bankangestellte Ludwig Kelnhofer musste das Geld zum Auto tragen. Danach folgte ihm seine 20-jährige Kollegin Inge Reppel, der man die Augen verbunden hatte und er sie zum Fluchtfahrzeug führen musste.

Nun verlässt auch Georg Rammelmayr schwer bewaffnet die Bank und setzt sich ans Steuer des BMW. Ein Scharfschütze feuert den ersten Schuss, der Auslöser für einen Kugelhagel. Weitere Scharfschützen und Polizeibeamte feuern auf den BMW. Auch Georg Rammelmayr schießt, doch er wird von einer Kugel getroffen. Die Geisel Inge Reppel wird ebenfalls getroffen. Sie verstarb eine Stunde später in einem Krankenhaus. Georg Rammelmayr verstirbt noch am Ort des Geschehens.

Dimitri Dodorov konnte in der Bank überwältigt werden. Man verurteilte ihn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Nach 22 Jahren wurde er aus der Haft entlassen und schrieb das Buch „22 Jahre Knast. Autobiografie eines Lebenslänglichen.“

Aus Sicht der Polizei ist hier schief gelaufen was nur schief laufen kann. Man war auf solch ein Verbrechen nicht vorbereitet. Man hatte unüberlegt auf das Fluchtfahrzeug gefeuert, wodurch auch die Geisel Inge Reppel sterben musste. Polizei und Staatsanwaltschaft standen im Feuer der Kritik.