Als Vorlage für diesen Film, dem Zweiteiler, diente das Buch „Longitude“ der Autorin Dava Sobel. Gezeigt wird die Geschichte des englischen Uhrmachers John Harrison (1693-1776), dieser ein Zeitmesser entwickelte, der zur Positionsermittlung von Schiffen auf dem offenen Meer diente.
Gleichzeitig zeigt der Film die Geschichte von Rupert Gould (1890-1948), einem britischen Marineoffizier, diesen man im Jahr 1920 erlaubte, die von John Harrison gebauten Zeitmesser zu restaurieren, das sich diese Messinstrumente in einem sehr schlechten Zustand befanden. 1933 hatte er diese Arbeit beendet. Rupert Gould ist zudem Autor mehrerer Bücher.
Bislang konnte eine Bestimmung des Längengrads nicht realisiert werden, was als Längenproblem oder auch Längengradproblem bekannt war. Im Jahr 1714 hatte das englische Parlament einen Preis von 20.000 Pfund ausgelobt, um dieses Problem zu lösen. John Harrison war bemüht diesen Zeitmesser zu bauen und somit diesen Preis zu gewinnen.
John Harrison wurde 1693 als Sohn eines Schreiners in Foulby, nahe Wakefield, geboren. Schon früh interessierte er sich für Uhren. Er erlernte den Beruf eines Zimmermanns und begann in seiner Freizeit Uhren zu reparieren. Im Jahr 1713, im Alter von 20 Jahren, baut er seine erste Standuhr, dessen Mechanismus komplett aus Holz gefertigt wurde. 1715 und 1717 baut er zwei weitere Uhren. Alle drei dieser Zeitmesser sind bis heute erhalten.
1720 beauftragte man ihn mit dem Bau einer Turmuhr für die Kirche in Brocklesby. Auch diese Uhr funktioniert noch heute. Zusammen mit seinem Bruder James fertigte er zwischen 1725 und 1728 mehrere Präzisions-Standuhren an. Zur damaligen Zeit die genauesten Uhren der Welt. Ihm war es gelungen die Pendeluhr immer wieder zu verbessern.
John Harrison war ein Mann mit vielen Fähigkeiten und galt als erfinderisches Genie. 1714 nimmt er an dem Wettbewerb teil, um ein Messgerät zu entwickeln, mit dem sich die Geografische Lage bestimmen lässt. Die Geografische Breite konnte man bereits ermitteln, bekannt als Breitengrad. So baute er einen Zeitmesser, sein Modell H1, dieses er wiederum verbessern musste und somit sein Modell H2 entstand. Darauf folgte das kugelgelagerte Modell H3.
Zu einem Test auf offener See kam es jedoch nur mit dem Modell H1, da sich England im Krieg mit Spanien befand. Die Weiterentwicklung seines Zeitmessers H3 brach er ab und folgte einem ganz anderen Konzept. Seine neueste Kreation, sein H4, war ein viel kleineres Modell, mit einem Durchmesser von 13 Zentimeter. Diese Uhr wurde nochmals verbessert und ein H5 gebaut. Eine Anerkennung blieb ihm anfangs verwehrt. Man zahlte ihm nur einen Teil der 20.000 Pfund und erst nachdem sich der König für ihn einsetzte bekam er die restlichen 10.000 Pfund. John Harrison war bereits ein alter Mann.
Der Uhrmacher Larcum Kendall (1719-1790) hatte von dem H4 eine Kopie gefertigt, mit dem Namen K1, dieses sich erst 1775 durch die Reise von James Cook bestätigte. Die Bezeichnungen H1 bis H5 hatte später erst Rupert Gould eingeführt. Er befasste sich sehr intensiv mit diesen Zeitmessgeräten und der Uhrmacherkunst.
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