Der Film ist angelehnt an das Leben der deutschen Sängerin und Schauspielerin Lale Andersen (1905-1972), die durch das Lied Lili Marleen weltweit Berühmtheit erlangte. Lale Andersen schrieb das Buch, ihre Autobiografie, „Der Himmel hat viele Farben“ an dem sich der Film orientiert.
Das Lied Lili Marleen wurde 1939 veröffentlicht, zählt zu den Schlagern und wurde zu einem internationalen klassischen Soldatenlied. Der Text wurde von Hans Leip (1893-1983) geschrieben. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs entstanden die ersten drei Strophen und 1937 kamen zwei weitere Strophen hinzu. Die Melodie wurde von Norbert Schultze (1911-2002) komponiert. Im August 1939 wurde Lili Marleen von Lale Andersen gesungen und wurde zu einem Hit, der sich millionenfach verkaufte.
Lale Andersen wurde am 23. März 1905 als Liese-Lotte Helene Berta Bunnenberg in Lehe, dem heutigen Bremerhaven, geboren. Im Alter von 17 Jahren heiratet sie den Maler Paul Ernst Wilke (1894-1971). Das Paar bekommt drei Kinder; Björn, Carmen-Litta und Michael. 1931 ließ sich das Ehepaar scheiden. Nach ihrem Schauspiel- und Gesangsunterricht ging sie nach Berlin. Die Kinder wuchsen bei Verwandten und in Heimen auf. Ihr Sohn Michael Wilke (1929-2017) verbrachte von 1931 bis 1936 seine Kindheit in einem Kinderheim in der Schweiz und später wuchs er bei der Großmutter in Bremerhaven auf.
Als Lale Andersen in Berlin einige Erfolge feierte, ließ sie ihren Sohn nach Berlin kommen. Aufgrund der Luftangriffe schickte sie ihren Sohn zu Bekannten nach Baden-Baden. Sie tritt an verschiedenen Theatern auf, darunter in Berlin, Zürich und an den Münchner Kammerspielen. 1939 wurde das Lied Lili Marleen aufgenommen. Dieses Lied wurde über den deutschen Soldatensender Belgrad verbreitet und von allen Fronten gehört.
Das NS-Regime verbot später das Lied, wenn auch nur vorübergehend. Dennoch wurde Lili Marleen so erfolgreich, das es sich millionenfach verkaufte. Es wurde zum „Symbol für Heimweh, Trennung und Sehnsucht, vor allem für Hoffnung und Wiedersehen“. Der Reichskulturkammer und dem Propagandaministerium war dieser Erfolg sehr verdächtig. Außerdem wurde bekannt, das Lale Andersen Briefe an Emigranten in die Schweiz schickte. Daraufhin wurde sie aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen, das Lied Lili Marleen sollte nicht mehr verbreitet werden und aus den Archiven entfernt.
Da Lili Marleen nicht mehr gespielt wurde, entstand bei der BBC der Verdacht, man habe Lale Andersen in ein Konzentrationslager deportiert. Das NS-Regime fühlte sich genötigt und ließ sie wieder auftreten. Jedoch blieb das Lied noch immer verboten, selbst den Soldaten war es strengstens untersagt dieses Lied anzustimmen. Sie zog sich danach auf die Insel Langeoog zurück. Nach dem Kriegsende folgten erfolgreiche Tourneen. 1949 heiratet sie den Komponisten Artur Beul. Lale Andersen verstarb am 29. August 1972 in Wien.
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