Der Film beruht auf der wahren Geschichte von Marie Heurtin (1885-1921), die als eine der ersten Taubblinden die Sprache entdeckte. Ebenso erging es Helen Keller (1880-1968) und Laura Bridgman (1829-1889), die seit früher Kindheit taub und blind waren, die Sprache entdeckten und somit aus ihrer Isolation befreit werden konnten.
Marie Heurtin wurde am 13. April 1885 in Vertou, Frankreich, geboren. Von Geburt an war sie taub und blind. Sie hatte mehrere Geschwister die an einer Behinderung leiden. Ihr Vater weigerte sich, sie in die Irrenanstalt in Nantes zu bringen. Als Marie 10 Jahre alt war, brachte sie ihr Vater in das Larnay Institut, nahe der Stadt Poitiers.
Hier kümmern sich Ordensschwestern um das Mädchen und sie hat die Möglichkeit einer Schulbildung. Anfangs für Marie eine ungewohnte Umgebung, sie fühlte sich unwohl und war sehr erregt. Etwa nach zwei Monaten gelang es der Schwester Marguerite sie zu beruhigen. Somit konnte Marie auch unterrichtet werden.
Sie erlernt die Gebärdensprache, das Fingeralphabet und schließlich die Blindenschrift Braille. Die Brailleschrift wurde 1825 vom Franzosen Louis Braille (1809-1852) entwickelt. Diese spezielle Schrift besteht aus Punktmustern, die in das Papier gepresst wird und man diese mit den Fingerspitzen als Erhöhung ertasten kann.
Später brachte man Marie das Schreiben mit einer Schreibmaschine bei, außerdem das Nähen und Stricken. Marie Heurtin ist 25 Jahre alt, als im Jahr 1910 ihre Erzieherin stirbt. Obwohl sie dieser Verlust sehr stark mitgenommen hat, gibt sie nicht auf und perfektioniert ihre Ausbildung. Bereits ab 1907 kümmerte sie sich selbst um die Neuankömmin Anne-Marie Poyet, der sie die Brailleschrift lehrte. Im Jahr 1910 kommt auch ihre kleine Schwester Marthe in das Larnay Institut, um die sie sich hingebungsvoll kümmert. Marie Heurtin verstarb am 22. Juli 1921, im Alter von 36 Jahren, an einer Lungenentzündung.
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