True Story

Schtonk! – deutsche Komödie aus dem Jahr 1992.

Schtonk

 

Der Film thematisiert die Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher im Jahr 1983 im Wochenmagazin Stern, was in einem Presseskandal endete. Der Maler, Kunstfälscher und Aktionskünstler Konrad Kujau (1938-2000) war für diesen Skandal verantwortlich, der die Hitler-Tagebücher fälschte und an den Stern verkaufte.

Es gab zwar eine angelaufene Echtheitsüberprüfung, diese jedoch nicht abgewartet wurde. Somit wurden die gefälschten Dokumente veröffentlicht. Die Mitarbeiter vom Stern glaubten tatsächlich, dies seien die echten geheimen Tagebücher Adolf Hitlers. Am 28. April 1983 begann man mit einer Veröffentlichung als Serie. Am 6. Mai wurde vom BKA bekanntgegeben, das es sich hierbei um eine Fälschung handelt.

Der Stern hatte bereits 9,3 Millionen DM für 62 Bände investiert. Konrad Kujau hatte über eine Gruppe  bekennender Altnazis Kontakt zu dem Hamburger Reporter Gerd Heidemann aufgenommen und überreichte ihm die gefälschten Hitler-Tagebücher. Der Reporter glaubte diese seien echt. Für ihn eine Sensation.

Als der Skandal aufgedeckt wurde, hat man den Reporter entlassen und wegen des Verdachts des Betruges verhaftet. Im Juli 1985 wurde Gerd Heidemann zu vier Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Die Haftzeit verbrachte er im offenen Vollzug. Konrad Kujau hatte die sogenannten Hitler-Tagebücher so geschickt gefälscht, das sich selbst seriöse Historiker täuschen ließen. Erst eine chemische Papieranalyse deckte dies als eine Fälschung auf.

Konrad Kujau wurde am 27. Juni 1938 in Löbau, Sachsen, geboren. Während des Zweiten Weltkriegs, der Luftangriffe auf Dresden, wurde die Familie auseinander gerissen. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in einem Waisenhaus, bis 1951 die Familie wieder zusammenfand. Bereits während seiner Schulzeit veröffentlichte er verschiedene Karikaturen, diese man in Zeitschriften wie Frösi, Eulenspiegel und Jungen Welt fand.

Außerdem verkaufte Konrad Kujau Autogrammkarten mit gefälschten Unterschriften damaliger DDR-Politiker. Er verließ die DDR und ging nach West-Berlin. 1958 studiert er an der Kunstakademie Stuttgart. 1961 brach er sein Studium ab und arbeitete als Künstler. Mit seiner Lebensgefährtin Edith Lieblang lebte er in Bietigheim-Bissingen, nahe Stuttgart.  Wegen der Fälschung der Hitler-Tagebücher verurteilte man ihn zu vier Jahren und sechs Monaten Haft. Nach drei Jahren Haft wurde er aufgrund einer Krebserkrankung vorzeitig entlassen. Er verstarb am 12. September 2000 an Krebs.