True Story

Der alte und der junge König – deutsches Drama aus dem Jahr 1935.

Der alte

Der alte und der junge König zählt zu den NS-Propagandafilmen, der vor allem das Führerprinzip vermitteln möchte. Gezeigt wird der Konflikt zwischen Vater und Sohn, Wilhelm I. (1688-1740) und dessen Sohn Friedrich II. (1712-1786). Zu dieser Auseinandersetzung kam es ab 1728, diese bis 1733 andauern sollte.

Friedrich Wilhelm I. galt als Tyrann, der sich nur auf das Militärische und Ökonomische fixiert hatte. Zum königlichen Alltag gehörten brutale, körperliche und seelische Züchtigungen. Der junge Friedrich war bekannt für sein aufsässiges Verhalten seinem Vater gegenüber, was diesen Konflikt stets anheizte. Außerdem begann Friedrich 1728 heimlich mit dem Flötenunterricht bei seinem Lehrer Johann Joachim Quantz (1697-1773). Dies wurde vom Vater nicht geduldet, was wieder zu einem Konflikt führte.

Friedrich freundete sich mit dem acht Jahre älteren Leutnant der preußischen Armee, Hans Hermann von Katte (1704-1730), an. Er wurde zum guten Freund und beide nahmen am privaten Unterricht in Mathematik und Mechanik teil. Beide interessierten sich für das Flötenspiel und die Dichtkunst. Es heißt das sich beide sehr mochten. Friedrich teilte ihm mit, er wolle nach Frankreich fliehen, um sich der Erziehungsgewalt seines sehr strengen und teils brutalen Vaters zu entziehen.

Der Leutnant versuchte zunächst ihn von seinem Plan abzuhalten, letztlich unterstützte er ihn bei seinem Vorhaben. In der Nacht des 5. August 1730 versucht Friedrich mit seinem Pagen und engen Vertrauten Peter Karl Christoph von Keith (1711-1756) zu fliehen. Friedrich wollte über Frankreich nach England.

Sein guter Freund der Leutnant wurde verhaftet, da er als Mitwisser galt und diese Flucht durch einen Brief aufgedeckt wurde. Friedrich selbst wurde festgenommen und in der Festung Küstrin unter Arrest gestellt. Leutnant Katte kam vor ein Militärgericht und wurde wegen dem Desertieren zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Der Vater von Friedrich forderte jedoch die Todesstrafe, eine Forderung die er dem Kriegsgericht mitteilte. Friedrich Wilhelm I. selbst fällte nun dieses Urteil der Todesstrafe.

Leutnant Katte wurde am 6. November 1730 vor den Augen Friedrichs enthauptet. Außerdem wurden weitere Gefährten Friedrichs verurteilt, darunter seine musikalische Jugendfreundin Dorothea Ritter (1714-1762) und sein enger Bekannter Johann Ludwig von Ingersleben, einem preußischen Generalmajor. Dorothea Ritter wurde öffentlich ausgepeitscht und kam danach in die Strafanstalt, dem Spandauer Spinnhaus. Johann Ludwig von Ingersleben wurde zu sechs Monaten Arrest verurteilt.

Selbst Friedrich sollte auf Wunsch seines Vaters hingerichtet werden, den er letztlich verschonte. Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau (1676-1747) und Kaiser Karl VI. (1685-1740), sowie Prinz Eugen von Savoyen-Carignan (1663-1736) standen auf der Seite des Kronprinzen und setzten sich für ihn ein. Dennoch wurde Friedrich zu einer Haftstrafe verurteilt.

Erst 1733 fand dieser Streit zwischen Vater und Sohn ein Ende. Friedrich heiratet 1733 Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1715-1797). Sein Vater starb am 31. Mai 1740 in Potsdam. Friedrich wurde 1740 König in und ab 1742 König von Preußen, zudem Kurfürst von Brandenburg. Er verstarb am 17. August 1786 ebenfalls in Potsdam.