Der Film der DEFA basiert auf dem Roman „Nackt unter Wölfen“ des Autors Bruno Apitz. Das Buch erschien 1958 im Mitteldeutschen Verlag in Halle (Saale) und wurde in 30 Sprachen übersetzt, somit ein Welterfolg. In der DDR zählte das Buch zur Pflichtlektüre an den Schulen.
Bruno Apitz (1900-1979) war selbst acht Jahre Häftling im KZ Buchenwald. In seinem Buch erwähnt er teilweise die Namen seiner Mitgefangenen. Zehn Jahre nach seinem eignen Martyrium in Buchenwald hatte der Kommunist Bruno Apitz damit begonnen, sich das Trauma seiner acht Häftlingsjahre von der Seele zu schreiben.
So schreibt er auch über einen dreijährigen Jungen, den man nach Buchenwald gebracht hatte. Bei diesem Jungen handelt es sich um den 1941 in Krakau geborenen Jerzy Zweig. Anfang August 1944 kamen er und sein Vater in das KZ Buchenwald. Die Häftlinge Willi Bleicher (1907-1981) und Robert Siewert (1887-1973) kümmerten sich um den Jungen. Als der Dreijährige nur wenige Wochen später nach Auschwitz gebracht werden sollte, versteckte man den Jungen unter den an Typhus erkrankten Häftlingen. Danach fand er einen weiteren Unterschlupf im Lager und wurde von seinem Vater versteckt gehalten, bis es im April 1945 zur Befreiung Buchenwalds kam. Nach dem Krieg gingen Vater und Sohn nach Israel.
Das KZ Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager. Etwa 266.000 Menschen waren hier inhaftiert. Bis zu 56.000 Menschen fanden hier den Tod. Das Lager wurde von 1937 bis 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar als Arbeitslager betrieben.
Bruno Apitz war Mitglied der KPD und wurde bereits 1933 im KZ Colditz und im KZ Sachsenburg inhaftiert. Als er versuchte die KPD wieder aufzubauen, kam er von 1934 bis 1937 wegen Hochverrats in das Zuchthaus in Waldheim. Danach brachte man ihn nach Buchenwald, bis 1945 das Lager befreit wurde. Bruno Apitz verstarb 1979 in Berlin.
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