Der Regisseur Heinrich Breloer widmet sich mit seinem Doku-Drama und Zweiteiler Brecht dem Leben des Schriftstellers Bertolt Brecht (1898-1956), einem der bedeutendsten und einflussreichsten Dramatiker und Lyriker.
Eugen Berthold Friedrich Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren. Die Eltern waren Berthold Friedrich Brecht (1869-1939) und Wilhelmine Friederike Sophie, geborene Brezing. Von 1917 bis 1918 studiert Bertolt Brecht an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Bereits während seines Studiums begann er damit Theaterstücke zu schreiben. Sein Studium musste er 1918 unterbrechen, da man ihn als Lazarettsoldat eingezogen hatte.
Er wird zu einem der bedeutendsten Autoren der Arbeiterliteratur zur Zeit der Weimarer Republik. Brecht schrieb über 2.500 Gedichte und Lieder, drei Romane und 30 Theaterstücke. Seine ersten Publikationen erschienen 1913 in der Schülerzeitschrift „Die Ernte“. Später wurden Gedichte und Erzählungen in Zeitungen veröffentlicht. 1916 heiratet er Paula Banholzer. Das Paar bekommt einen Sohn und heiratet. Die Ehe wurde kurze Zeit später geschieden.
Sein Stück „Trommeln in der Nacht“ wird 1922 in München uraufgeführt. Zugleich erschien sein Werk „Baal“. Noch im selben Jahr heiratet Brecht die Opernsängerin Marianne Zoff. Das Paar bekommt eine Tochter. 1924 ging Bertolt Brecht nach Berlin, wo er gemeinsam mit Carl Zuckmayer als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater arbeitet. In Berlin macht er Bekanntschaft mit den Autoren Arnolt Bronnen und Lion Feuchtwanger außerdem dem Komponisten Kurt Weill.
Obwohl er sich 1926 dem Marxismus zugewandt hatte und die revolutionären Ziele der Kommunisten verfolgte, trat Brecht nie in die Kommunistische Partei ein. Er und seine zweite Ehefrau lassen sich scheiden und er heiratet 1929 Helene Weigel, die das zweite gemeinsame Kind zur Welt brachte.
Sein Werk „Dreigroschenoper“ verschaffte ihm Anerkennung. Mit seinem Stück „Mann ist Mann“ verfolgte Brecht auch politische Ziele. Ab dem Jahr 1930 begannen die Nationalsozialisten damit, seine Aufführungen vehement zu stören. Er und seine Familie flüchten ins Ausland, später auch in die Vereinigten Staaten. Im Exil entstanden zahlreiche Gedichte, diese sich dem antifaschistischen Kampf widmeten. 1943 fiel sein Sohn aus erster Ehe an der Ostfront.
Bertolt Brecht verlässt die USA, geht in die Schweiz und von hier aus nach Ost-Berlin. Hier leitet er die künstlerische Arbeit des Berliner Ensembles. 1950 gründet sich die Deutsche Akademie der Künste, wo er als Vizepräsident tätig war. Bertolt Brecht verstarb am 14. August 1956 an einem Herzinfarkt.
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