Gezeigt wird die Geschichte des deutschen Jagdfliegers Hans-Joachim Marseille (1919-1942), der durch die nationalsozialistische Propaganda als „Stern von Afrika“ bekannt wurde.
Hans-Joachim Walter Rudolf Siegfried Marseille wurde am 13. Dezember 1919 in Berlin-Charlottenburg geboren. Die Eltern waren der Polizeibeamte und Offizier der Wehrmacht Siegfried Marseille (1887-1944) und Charlotte Marie Johanna Pauline Gertrud Riener. Sein Vater galt als strenger Offizier, der im Ersten Weltkrieg diente und später zum Polizeidienst wechselte. Ab 1935 war er Oberst und Kommandeur. Seine Eltern ließen sich scheiden und er hat seinem Vater nie verziehen. Siegfried Marseille fiel am 29. Januar 1944 an der Ostfront.
Hans-Joachim besuchte das Prinz-Heinrich-Gymnasium und galt als intelligent, jedoch wurde er für seine Nachlässigkeit und Faulheit oft bestraft. 1938 verrichtet er seinen Reichsarbeitsdienst und meldet sich freiwillig zur Luftwaffe. Er wollte unbedingt Kampfpilot werden, was auch sein Vater begrüßte und unterstützte. Sein fliegerisches Talent ermöglichte ihm, diesen Traum wahr werden zu lassen und Jagdflieger zu werden. In Sachen Disziplin zeigte Hans-Joachim jedoch große Schwächen.
Nachdem er seine Kampfpilotenausbildung absolviert hatte, wird er als Oberfähnrich zum Lehrgeschwader an die Kanalküste versetzt. Hier kommt zu seinen ersten Feindkontakten. Im Sommer 1940 kommt es zur Luftschlacht um England, sein erster Einsatz und zugleich die ersten Siege. Bis zum Ende dieser Schlacht vermeldete er sieben weitere Abschüsse. Kurz darauf wird Hans-Joachim Marseille nach Nordafrika versetzt, um das Afrikakorps gegen die britischen Commonwealth-Truppen zu unterstützen.
Seine Disziplinlosigkeit machte ihm keine Freunde. Von seinen Abschüssen war er so besessen, dass dies auf Ablehnung von Freunden, Kameraden und Vorgesetzten traf. Im Mai 1941 hatte er auch hier mehrere Abschüsse zu verzeichnen, wodurch er zum Leutnant befördert wurde. Er wird zum Rottenführer ernannt und machte sich einen Namen, da er stets sehr präzise die feindlichen Flugzeuge traf, meist die Kabinen. Nach seiner Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz verlieh man ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und er wurde zum Oberleutnant befördert.
Mittlerweile hat Hans-Joachim Marseille 100 feindliche Flugzeuge abgeschossen, was ihn in Deutschland zu einer Legende werden ließ. In Berlin wurde er abermals ausgezeichnet. Bei seiner Rückkehr nach Afrika hatte sich die Situation völlig verändert. Die Gegner waren nun mehrfach überlegen. Nach seinem 126. Abschuss wurde er von Hitler persönlich ausgezeichnet. Mit seinen erst 22 Jahren wurde er zum jüngsten Hauptmann der Luftwaffe befördert. Seine Dauereinsätze machten ihn auch müde, man bot ihm Urlaub, den er ablehnte.
Seine Maschine, eine Messerschmitt Bf 109, fing während eines Fluges, am 30. September 1942, über Ägypten Feuer. Hierfür war ein technischer Defekt verantwortlich. Ihm war es gelungen auszusteigen, prallte dabei gegen das Leitwerk, was ihm sein Leben kostete. Hans-Joachim Marseille war einer der erfolgreichsten Jagdflieger. Bis zu seinem Tod hatte er 158 Luftsiege errungen.
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