Der Film der DEFA beruht auf der Novelle „Es wird schon nicht so schlimm“ von Hans Schweikart, der das Schicksal des deutschen Schauspielers Joachim Gottschalk (1904-1941) und dessen jüdischer Ehefrau Meta Wolff (1902-1941) schildert. Hans Schweikart war ein guter Bekannter von Joachim Gottschalk.
Meta Wolff arbeitete in den Jahren 1929 und 1930 am Theater in Halberstadt. Joachim Gottschalk wurde in den 1930er Jahren zu einem der beliebtesten deutschen Filmdarstellern. Kurz nachdem die Nationalsozialisten im Jahr 1933 an die Macht gekommen waren, heiratete das Paar und ihr Sohn Michael wurde geboren. Da Meta Wolff Jüdin war, erteilte man ihr ein Auftrittsverbot. Ihr Ehemann wurde mit Forderungen der Nationalsozialisten konfrontiert, sich scheiden zu lassen oder an die Front geschickt zu werden.
Joachim Gottschalk wurde am 10. April 1904 in Calau, Brandenburg, geboren und fand schon recht früh Interesse an der Bühne, heiratete in Halberstadt, kam später nach Leipzig, war bis 1938 in Frankfurt am Main und wechselte danach an die Berliner Volksbühne. Er war ein gefeierter Bühnenheld und wurde zum Star des deutschen Kinos. Man bezeichnete ihn als „Deutschlands Clark Gable“. An den Bühnen Frankfurts musste er bereits einen arischen Nachweis bringen. Er verdient gutes Geld, muss seine Frau jedoch unterstützen, da sie Berufsverbot hat. Außerdem schickt er Geld zu seiner Mutter, die in Cottbus lebt. Von 1938 bis 1941 wirkte er in sieben Filmen mit, unter anderem in Die schwedische Nachtigall (1941).
Eine Scheidung kam für ihn nicht in Frage, woraufhin man ihm von der Reichsfachschaft Film ein Berufsverbot erteilte. Dies war eine Abteilung innerhalb der Reichsfilmkammer, der Schauspieler, Regisseure und andere Filmschaffende beitreten mussten. Man war gezwungen Fragebögen auszufüllen, in denen man Herkunft, Religion und Mitgliedschaften in Parteien angeben musste.
Im Herbst 1941 erhielten Meta Wolff und ihr Sohn Michael eine Benachrichtigung über ihre Deportation. Ihr Ehemann Joachim Gottschalk stellte einen Antrag um selbst deportiert zu werden, dieser vom Ministerialbeamten und SS-Gruppenführer Hans Hinkel (1901-1960) abgelehnt wurde.
Meta Wolff, ihr Ehemann Joachim Gottschalk und Sohn Michael nahmen sich daraufhin am 6. November 1941 in ihrer Berliner Wohnung das Leben. Nach seinem Tod verbietet Goebbels jeglichen Nachruf und eine Teilnahme an der Beerdigung wurde verboten. Dennoch erwiesen ihm einige seiner Kollegen, Schauspieler und Regisseure die letzte Ehre.
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